Mehr Übernahmen und Fusionen im Jahr 2005

Vor allem der Pharma-Riese Novartis langte zu: Rund 5,65 Mrd EUR liess sich Novartis den Kauf der Generika-Hersteller Hexal in Deutschland und Eon Labs in den USA kosten. Hinzu kamen 5,1 Mrd USD für die vollständige Übernahme des Pharmakonzerns Chiron. Gesamthaft gab der Novartis-Konzern rund 14,9 Mrd CHF aus, um seine internationale Position zu auszubauen. Der Rückversicherer Swiss Re zahlte 7,5 Mrd USD für die General Electric Insurance Solutions zu übernehmen. Rund 960 Mio CHF wendete Holcim für den Kauf des indischen Zementherstellers Ambuja Cement India auf.


Ausländische Engagements nahmen ab
Hingegen nahmen gemäss der am Mittwoch publizierten Erhebung der «HandelsZeitung» die ausländischen Engagements bei Schweizer Firmen ab: 2005 wurden 66 Transaktionen verzeichnet, verglichen mit 75 im Vorjahr. Allerdings wurden gleich einige bekannte Schweizer Firmen von Ausländern übernommen: Die Swiss wurde von der Lufthansa gekauft, der Technologiekonzern Unaxis von österreichischen Investoren, und der Kabelnetzbetreiber Cablecom ging in amerikanische Hände über.


Leicht mehr Fusionen und Übernahmen
Innerhalb der Schweiz nahm die Zahl der Fusionen und Übernahmen insgesamt leicht zu. Wichtige Transaktionen fanden insbesondere im Detailhandel statt. So kaufte Denner rund 150 Pick-Pay-Filialen – laut Denner die grösste Übernahme der Firmengeschichte. In der Industrie stach die Fusion von Zschokke und Batigroup zur Implenia hervor. Zu den bedeutendsten Deals des vergangenen Jahrs gehörte im Weiteren die Übernahme der Sarna Kunststoff AG durch den Sika-Konzern.


Höchster Wert seit 15 Jahren
Alles in allem nahm 2005 die Zahl der Fusionen, Übernahmen und Beteiligungen, an denen schweizerische Firmen beteiligt waren, um knapp 12 Prozent (413 Ereignisse) zu. Das ist der höchste Wert seit 15 Jahren. Nur im Jahr 1989 kam es zu noch mehr Zusammenschlüssen (422 Ereignisse).


Kooperationen mit Schweizer Beteiligung
Die Anzahl der Kooperationen mit Schweizer Beteiligung stieg gemäss «HandelsZeitung» im vergangenen Jahr sogar um 33% (134 Ereignisse). (awp/mc/gh)

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