Mehrere Kantonalbanken mit deutlichem Gewinnplus
Die Freiburger Kantonalbank hat im ersten Halbjahr 2009 den Reingewinn um 7,3% auf 40,9 Mio CHF gesteigert. Damit habe man trotz des wirtschaftlich schwierigen Umfelds und der zunehmend lebhafteren Konkurrenz den Erfolgskurs fortgesetzt, teilte die Kantonalbank weiter mit.
FKB: Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft rückläufig
Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft – der wichtigsten Ertragsquelle der FKB – kletterte trotz Zinssatzsenkungen um 7,7% auf 87,1 (80,8) Mio CHF. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft sank dagegen, beeinflusst durch einen weiteren Rückgang des Wertschriftenumsatzes, um 7,8% auf 16,7 (18,1). Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft profitierte vom Devisenertrag und stieg um 25,4% auf 4,1 (3,2) Mio CHF. Der übrige Erfolg erhöhte sich um 14,9% auf 2,5 (2,1) Mio CHF. Beim Gesamtertrag resultierte ein Plus von 5,7% auf 110,3 (104,3) Mio CHF.
FKB-Bilanzsumme steigt auf 12,3 Mrd Franken
Auf der Aktivseite stiegen die Kreditausleihungen auf 10,1 (9,4 per 31.12.2008) Mrd CHF, was zur Hauptsache mit der Zunahme der Hypothekarforderungen (+7,4%) begründet wird, welche sich auf 8,1 (7,5) Mrd CHF ausweiteten. Auf der Passivseite kletterten die Kundengelder um 12,6% auf 9,3 (8,2) Mrd CHF. Die Bilanzsumme stieg gegenüber dem Jahresende um 10,7% auf 12,3 (11,1) Mrd CHF. Für das Gesamtjahr macht die Bank keine konkreten Prognosen. Die drei im Frühling erfolgten Zinssatzsenkungen würden die Resultate des zweiten Semesters 2009 beeinflussen, welche die Werte vom 2008 erreichen sollten, so die Bank.
Neuenburger KB steigert Bruttogewinn um ein Drittel
Die Neuenburger Kantonalbank (BCN) hat im ersten Halbjahr des laufenden Jahres den Bruttogewinn im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode um rund ein Drittel von 28,5 auf 38,1 Millionen Franken verbessert. Der Reingewinn konnte um 11 Prozent auf 22,1 Millionen Franken gesteigert werden, wie die Neuenburger Kantonalbank mitteilte. Die Erlöse stiegen insgesamt um gut 14% auf 66,9 Mio CHF. Der Erfolg im Zinsengeschäft belief sich in der Berichtsperiode auf 49,8 (44,7) Mio CHF, derjenige aus dem Kommisions- und Dienstleistungsgeschäft blieb mit 10,7 Mio CHF praktisch unverändert und der Handelserfolg lag bei 4,7 (0,1) Mio CHF. Der übrige Erfolg wird unverändert mit 1,7 Mio CHF ausgewiesen.
BCN: Cost-/Income-Ratio von 47,1 auf 43,1 Prozent verbessert
Die Betriebsaufwendungen blieben mit 28,8 Mio CHF praktisch unverändert gegenüber dem Halbjahr, wobei die Personalkosten um 4% stiegen und die übrigen Kosten 6% sanken. Die Cost-/Income-Ratio verbesserte sich dementsprechend auf 43,1%, gegenüber 47,1% im Gesamtjahr 2008. Die Spargelder konnte gegenüber Ende letztes Jahr um 10,6% bzw. 209 Mio CHF gesteigert werden, die Hypothekarausleihungen um 7% bzw. 304 Mio CHF und die Kreditausleihungen an Unternehmen und öffentlich-rechtliche Körperschaften um 29,4% bzw. 201 Mio CHF. Die Bilanzsumme stieg um 7% auf 6,72 Mrd CHF.
Optimistischer Ausblick
Seit Beginn dieses Jahres habe die Bank rund 500 neue Kunden pro Monat gewonnen, heisst es. Sie verwaltete per Mitte Jahr Gelder in Höhe von 4,38 Mrd CHF (+2,6%). Für den weiteren Verlauf gibt sich die Bank optimistisch, die Perspektiven seien trotz der Unsicherheiten in der Wirtschaft «ermutigend». Die Bank wolle ihre Rolle in der lokalen Wirtschaft weiter ausüben, schreibt sie zudem.
Obwaldner Kantonalbank mit erhöhtem Bruttogewinn im Halbjahr
Auch die Obwaldner Kantonalbank (OWKB) hat im ersten Halbjahr 2009 der Weltwirtschaftskrise getrotzt und einen um 8,8% höheren Bruttogewinn von 14,12 Mio CHF geschrieben. Der Betriebsgewinn fiel mit 11,77 (VJ 11,03) Mio CHF ebenfalls etwas höher aus, während der Reingewinn bei 6,42 Mio CHF stagnierte. Die OWKB verzeichnete in der Berichtsperiode mit 42,71 Mio CHF weiterhin einen regen Zufluss von Kundengeldern, teilte das Institut am Freitag mit.
Erfolg aus Handelsgeschäft veddoppelt
In der Folge stiegen die Kundenausleihungen um 2,3% und führten zu einem deutlich höheren Erfolg aus dem Zinsengeschäft von 22,21 (20,21) Mio CHF. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft konnte mit 1,16 Mio CHF verdoppelt werden, während der Überschuss aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft leicht auf 2,83 (3,09) Mio CHF zurückging. Insgesamt nahm der Bruttoerfolg um 7,4% auf 24,83 (26,82) Mio CHF ab.
OWKB erwartet «gutes» Jahresergebnis
Die Zunahme des Personalbestandes um 3% führte zu einem höheren Personalaufwand von 7,59 Mio CHF; insgesamt stieg der Geschäftsaufwand auf 12,73 (11,86) Mio CHF. Die Abschreibungen auf dem Anlagevermögen erhöhten sich im ersten Semester 2009 mit 1,15 (0,69) Mio CHF deutlich, lagen aber laut Angaben der Bank im Rahmen des Budgets. Für den Rest des Jahres gibt sich die Bank vorsichtig, sie rechne aber mit einem «guten» Jahresergebnis 2009. (awp/mc/ps/12)