Für das Gesamtjahr erwartet Merck ein Ergebnis pro Aktie (EPS) von 2,40 bis 2,48 US-Dollar ohne Restrukturierungskosten. Inklusive dieser Kosten würden 2,10 bis 2,24 Dollar angepeilt, teilte der Konzern am Montag mit.
Gewinn je Aktie bei 73 Cents
In den ersten drei Monaten steigerte Merck das unbereinigte Ergebnis pro Aktie von 0,33 Dollar im Vorjahr auf 0,69 Dollar beziehungsweise insgesamt 1,499 (Vorjahr: 0,72) Milliarden Dollar. Um Sonderkosten bereinigt habe der Gewinn je Aktie im vergangenen Quartal bei 0,73 Dollar gelegen. Von First Call befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem Gewinn von 0,65 Dollar je Aktie gerechnet. Sie schätzten die Erlöse im Durchschnitt auf 5,4 Milliarden Dollar, während Merck 5,771 Milliarden Dollar auswies. Im zweiten Quartal des Vorjahres hatte das Unternehmen einen Umsatz von 5,5 Milliarden Dollar erzielt.
Merck profitierte im ersten Quartal nach eigenen Angaben von guten Verkaufszahlen seines Cholsterinsenkers Zocor und des Asthmamittels Singulair. Für das dritte Quartal stellte Unternehmenschef Richard Clark keine Prognose.
Zocor: Umsatzrückgang weniger stark als befürchtet
Mit dem Cholesterinsenker Zocor wies Merck im zweiten Quartal weltweit einen Umsatzrückgang um 14 Prozent auf 990 Millionen. Im ersten Halbjahr sank der Umsatz um 9 Prozent auf 2,1 Milliarden Dollar verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. Im Gesamtjahr 2006 will das Unternehmen weltweit 2,6 bis 2,9 Milliarden Dollar mit dem Umsatz von Zocor erzielen. Merck verlor Ende Juni 2006 in den USA die Marktexklusivität für den lukrativen Blutfettsenker. Normalerweise büssen die Originalprodukte nach dem Auftreten billigerer Nachahmermedikamente (Generika) mehr als 60 Prozent ihres Umsatzes ein.
Aktienrückkauf-Programm wird fortgesetzt
Merck will den Rückkauf eigener Aktien weiter fortsetzen. Im Rahmen des aktuell genehmigten Rückkaufprogramms verfügte das Unternehmen Ende Juni noch über Rückkaufoptionen im Wert von 7 Milliarden US-Dollar. (awp/mc/pg)