Ein Jahr zuvor hatte der US-Konzern wegen hoher Belastungen durch sein 2004 zurückgezogenes Schmerzmittel Vioxx einen Verlust von 1,6 Milliarden Dollar oder 0,75 Dollar je Aktie erlitten. Ohne Sondereffekte betrug das Ergebnis je Aktie (EPS) im Schlussquartal 0,87 (Vorjahr: 0,80) Dollar und übertraf damit deutlich die Schätzungen der Analysten. Diese waren im Schnitt von einem EPS in Höhe von 0,74 Dollar ausgegangen. Der Umsatz fiel im Schlussquartal 2008 auch wegen negativer Währungseffekte um drei Prozent auf 6,0 Milliarden Dollar. Die Börsianer honorierten die Zahlen mit einem deutlichen Kursplus. Die Aktie legte am Nachmittag in einem leicht negativen Marktumfeld um 2,67 Prozent auf 29,19 Dollar zu.
Ergebnisausblick bleibt
Den Ergebnisausblick für 2009 bestätigte Merck. Danach soll das bereinigte EPS im laufenden Jahr zwischen 3,15 und 3,30 Dollar und nach Sonderposten zwischen 2,95 und 3,17 Dollar liegen. Beim Umsatz erwartet das US-Pharmaunternehmen zwischen 23,7 und 24,2 Milliarden Dollar. Dabei geht der im Dow-Jones-Index notierte drittgrösste amerikanische Pharmakonzern bisher davon aus, dass der Umsatz eher in der unteren Hälfte der Spanne zu erwarten sei.
Über 10’000 Stellen abgebaut – Tausende weitere sollen folgen
Bei Vorlage der Zahlen für die ersten neun Monate hatte Merck & Co in Anbetracht des zunehmenden Drucks durch Nachahmerprodukte einen erneuten Abbau von mehreren tausend Arbeitsplätzen angekündigt. Weltweit sollen zwölf Prozent der Stellen wegfallen, hiess es. In einem vor drei Jahren aufgelegten Programm hatte Merck bereits mehr als 10.000 Arbeitsplätze abgebaut. Nun erhofft sich das Unternehmen Einsparungen in Höhe von bis zu 4,2 Milliarden Dollar. Dem stehen Kosten von 1,6 bis 2 Milliarden Dollar gegenüber. (awp/mc/pg/22)