Merck gesteht Serono nach Fusion viel Einfluss zu

Dies schreibt die «Financial Times Deutschland» (FTD) am Montag. Unter anderem stelle Serono den Vizechef und die operativen Leiter für das Geschäft in den drei Weltregionen. Eine entsprechende Mitteilung an die Mitarbeiter habe Merck der «FTD» bestätigt.


Verschmelzung bereits vorbereitet
Merck hatte im September angekündigt, Serono für 10,6 Mrd EUR zu erwerben. Das Unternehmen bereitet die Verschmelzung bereits vor. Formal aber darf sie noch nicht beginnen, weil die Transaktion nicht abgeschlossen ist und beide Firmen damit rechtlich noch Wettbewerber sind.


Merck Pharmasparte wird mit Serono verschmolzen
Merck betreibt eine Chemie- und eine Pharmasparte. Letztere umfasst drei Segmente – darunter das jetzt wichtigste Geschäft mit rezeptpflichtigen Medikamenten («Ethicals»). Es steuert einen Jahresumsatz von rund 3,6 Mrd EUR bei, wird mit Serono verschmolzen und am Serono-Sitz Genf angesiedelt.


Elmar Schnee an die Spitze
An die Spitze tritt nun wie weithin erwartet Mercks Pharmaleiter Elmar Schnee, selbst Schweizer und auch Mitglied der Konzerngeschäftsleitung in Darmstadt. Aus der Mitteilung an Mitarbeiter gehen die weiteren Besetzungen hervor: Stellvertreter wird der Serono-Manager Franck Latrille. Er ist zugleich Chef für Entwicklung und leitet das internationale Geschäft ausserhalb Europas und der USA. Das Europa-Geschäft geht an Roberto Gradnik, das US-Geschäft an Fereydoun Firouz, beides Serono-Leute.


Onkologie bekommt eigenen Chef
Die Schlüsselsparte Onkologie mit dem Hoffnungsträger «Erbitux» bekommt einen eigenen Leiter – den Merck-Manager Wolfgang Wein. (awp/mc/ab)

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