Die im MDAX gelistete Merck steigerte das operative Ergebnis in den Monaten April bis Juni ohne die im Vorjahr veräußerte Labordistributionssparte VWR um 14,9 Prozent auf 202,9 Millionen Euro. Der Umsatz verbesserte sich um 8,6 Prozent auf 1,482,4 Milliarden Euro. Unter dem Strich verdiente Merck weniger verdiente als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Merck hatte im Vorjahresquartal einen Sonderertrag durch den Verkauf von VWR und der Beteiligung BioMer verbucht. Das Ergebnis nach Fremdanteilen sank um 31,5 Prozent auf 248,3 Millionen Euro. Damit übertraf Merck beim Umsatz und bei den Verkaufszahlen für Erbitux die Analystenschätzungen. Das operative Ergebnis und der Überschuss lagen unter den Prognosen.
«Dank innovativer Produkte wie unserem Krebsmedikament Erbitux und den Flüssigkristallen steigt Mercks Profitabilität weiter an», sagte Scheuble. Für 2005 erwartet der Unternehmenschef weiterhin ein Umsatzwachstum im einstelligen Prozentbereich.
Flachbildschirme treiben Umsatz
In dem für Merck wichtigen Geschäft mit Flüssigkristallen stieg der Umsatz im zweiten Quartal von 167 Millionen Euro im Vorjahr um 9,9 Prozent auf 183 Millionen Euro. Das operative Ergebnis sank wegen hoher Forschungs- und Entwicklungskosten jedoch um 8,1 Prozent auf 78 Millionen Euro.Merck zeigte sich zuversichtlich, dass sich das Geschäft mit den Kristallen trotz hoher Forschungs- und Entwicklungskosten weiterhin dynamisch entwickelt. Vor allem die Aussichten auf dem wachsenden Markt für Flachbildschirme gäben Anlass zur Zuversicht. Merck erwartet im zweiten Halbjahr in der Sparte Liquid Crystals eine Beschleunigung des Umsatzwachstums.
Zunahme bei Erbitux
Beim Krebsmedikament Erbitux, dessen Umsatz im zweiten Quartal mit 52 Millionen die Analystenprognosen von durchschnittlich 50 Millionen Euro übertraf, rechnet Merck weiterhin mit steigenden Erlösen. Einen konkreten Ausblick für Erbitux blieb Merck aber schuldig. Erbitux ist derzeit zur Behandlung von Darmkrebs zugelassen und Merck peilt nach der jüngsten Verzögerung weiterhin im dritten Quartal die Beantragung der EU-Zulassung zur Behandlung von Kopf- und Halskarzinome an. (awp/mc/as)