Merck KGaA steigert im ersten Quartal Umsatz und Ergebnis
Während die Darmstädter beim Umsatz die Analystenschätzungen leicht übertrafen, lagen die Schätzungen für das Ergebnis nach Fremdanteilen bei 121,3 Millionen Euro. Hier wies Merck einen Anstieg um 20,9 Prozent auf 119,6 Millionen Euro aus. Zudem erwartet Merck für 2005 weiterhin eine gute Geschäftsentwicklung und präzisierte den Umsatzausblick.
Fortsetzung der positiven Entwicklung
Merck rechnet für das Gesamtjahr mit einer Fortsetzung der positiven Entwicklung: Der Gesamtjahresumsatz der Gruppe – ohne die 2004 verkaufte Labordistributionssparte VWR soll eine Wachstumsrate im einstelligen Bereich ausweisen, teilte Merck weiter mit. Dies gelte unter dem Vorbehalt, dass ungünstige Währungseffekte sich nicht vergrösserten.
Dem mittelfristigen Ziel von 15 Prozent genähert
Merck steigerte das operative Ergebnis im ersten Quartal um 17 Prozent auf 198 Millionen Euro. Von dpa-AFX befragte Analysten hatten hier im Schnitt mit 208 Millionen Euro gerechnet. Die Darmstädter profitierten besonders von den Pharma-Sparten Generika, den patentgeschützten Medikamente sowie vom Geschäft mit Flüssigkristallen. Die Umsatzrendite sei von 13,2 auf 14,3 Prozent gestiegen und habe sich damit dem mittelfristigen Ziel von 15 Prozent genähert, teilte die im MDAX gelistete Merck mit. Die Erlöse aus dem Verkauf der Sparte Electronic Chemicals an die BASF will Merck im 2. Quartal verbuchen.
Erbitux positiv zu Buche geschlagen
Mit seinem seit Mitte 2004 zur Behandlung von Darmkrebs zugelassenen Krebsmedikament Erbitux verbuchte Merck im Auftaktquartal 2005 einen Umsatz von 42 Millionen Euro. Dies war ein Plus von 17 Prozent im Vergleich zum vierten Quartal 2004.
Wichtiges Geschäft mit Flüssigkristallen
Im für Merck ebenfalls wichtigen Geschäft mit Flüssigkristallen stieg der Umsatz um 7,5 Prozent auf 146 Millionen Euro. Dies spiegele die anhaltend hohe Nachfrage nach Monitoren und Fernsehern auf Basis LCD wieder, teilte Merck mit. Flüssigkristalle werden in Flachbildschirmen und Notebooks eingesetzt. Zur Sicherung der Position habe Merck im ersten Quartal die Investitionen in Forschung & Entwicklung um 24 Prozent auf 13 Millionen Euro gesteigert. Zudem werde die Produktionskapazität gesteigert, um der aktuellen und erwarteten Nachfrage gerecht zu werden. Einige Analysten hatten eine Abschwächung beim Geschäft mit den Flüssigkristallen erwartet. Die Darmstädter rechen nach eigener Aussage weiterhin damit, dass sich der Umsatz mit Flüssigkristallen parallel zu dem der LCD-Industrie entwickeln wird. Analysten erwarteten für die Branche in den kommenden Jahren ein durchschnittliches jährliches Wachstum von circa 30 Prozent. (awp/mc/th)