Merck peilt operatives Ergebnisplus von mehr als 20 Prozent an

2007 würde ein Wachstum der Umsatzerlöse im oberen einstelligen Bereich und eine Zunahme des operativen Ergebnisses um mehr als 20 Prozent erwartet, teilte der DAX-Konzern am Mittwoch mit.


Gewinn im Q2 unter Analystenprognosen


Im zweiten Quartal konnte Merck im fortgeführten Geschäft den operativen Gewinn um 57 Prozent auf 277,5 Millionen Euro steigern und lag damit unter den durchschnittlichen Analystenprognosen in Höhe von 284 Millionen Euro. Beim Umsatz profitierte Merck von der übernommenen Serono und steigerte den Erlös auf 1,72 Milliarden Euro (VJ: 1,077). Analysten hatten im Schnitt einen Anstieg auf 1,75 Milliarden Euro prognostiziert.

Gesamterlöse um 9,3 Prozent erhöht


Unter Einbeziehung von Serono in das Vorjahresergebnis erhöhten sich die Gesamterlöse der Gruppe im zweiten Quartal um 9,3 Prozent auf 1,795 Milliarden Euro. Die Darmstädter hatten den Schweizer Biotech-Konzern Serono im vergangenen Jahr für fast 11 Milliarden Euro gekauft und ihre Generikasparte Mitte Mai für 4,9 Milliarden Euro an den US-Konkurrenten Mylan verkauft.

Integrationsbelastungen von 34 Millionen Euro


Zwischen April und Juni beliefen sich die mit der Übernahme von Serono verbundenen Integrationsbelastungen auf 34 Millionen Euro sowie weitere 141 Millionen Euro für die Abschreibung der immateriellen Vermögenswerte. Darüber hinaus verzeichnete Merck zwischen April und Juni wegen der Kaufpreisallokation für Serono-Vorräte Sondermassnahmen in Höhe von insgesamt 183 Millionen Euro.

EBIT um 84 Prozent gesunken


Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank um 84 Prozent auf 95 Millionen Euro von 574 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte Merck auch in Zusammenhang mit dem Verkauf von Schering-Aktien an Bayer Sondererträge in Höhe von 397 Millionen Euro ausgewiesen. Das Ergebnis nach Steuern für die fortzuführenden Geschäftsbereiche betrug im 2. Quartal 48 Millionen Euro und einschliesslich des E rgebnisses nach Steuern der aufgegebenen Geschäftsbereiche (Generics) in Höhe von 43Millionen Euro 90 Millionen Euro.

Pharmageschäft verzeichnete Zuwachs


Angetrieben von dem Umsatzzuwächsen des Multiple Sklerose-Mittels Rebif und des Krebsmittels Erbitux verzeichnete das Pharmageschäft des Darmstädter Konzerns im 2. Quartal einen Zuwachs der Gesamterlöse auf 1,249 Milliarden Euro (VJ: ohne Serono: 564). Während der Rebif-Umsatz um 8,2 Prozent auf 312 Millionen Euro stieg und damit die Analystenprognosen überbot, verbesserte sich der Erbitux-Umsatz um 44 Prozent auf 116 Millionen Euro (Prog. 118).

Flüssigkristallgeschäft kämpft mit Währungseffekten


Wie bereits im ersten Quartal machten Merck im Flüssigkristallgeschäft Währungseffekte zu schaffen, die der Konzern auf 9,2 Prozent für das zweite Quartal bezifferte. Für die LCD-Sparte wies Merck ein Umsatzplus von 12 Prozent auf 222 Millionen Euro aus. Operativ stieg das Ergebnis um 16 Prozent auf 122 Millionen Euro. Die Umsatzrendite (ROS) verbesserte sich von 52,8 Prozent auf 55,0 Prozent. Die befragten Analysten hatten im Schnitt einen LCD-Umsatz von 221 und ein operatives Ergebnis von 128 Millionen Euro vorausgesagt. (awp/mc/ab)
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