Der Umsatz nahm um 9,1% auf 397,8 Mio CHF zu. Der EBIT hat sich auf 44,2 (VJ 20,0) Mio CHF mehr als verdoppelt, ebenso die EBIT-Marge auf 11,1 (5,5)%. Der Reingewinn erhöhte sich um 51,2% auf 35,1 Mio CHF, wie die Industriegruppe am Montag mitteilt. Alle Geschäftsbereiche hätten von der allgemeinen Markterholung profitiert und sowohl mehr Umsatz erzielt als auch das Betriebsergebnis gesteigert. Wegen der eingetretenen Korrektur an den Finanz- und Aktienmärkten sei aber die Performance des Wertschriftenportfolios deutlich tiefer ausgefallen als im Vorjahressemester. Zudem hätten sich die Zinsaufwendungen aufgrund des fremdfinanzierten Ausbaus des Immobilienportfolios erhöht, was insgesamt zu einem negativen Finanzergebnis von 2,3 Mio CHF geführt habe.
Bereich Haushaltapparate mit Umsatzplus
Von den Geschäftsbereichen verzeichnete der grösste, der Bereich Haushaltapparate, ein Umsatzplus von 6,7% auf 264,6 Mio CHF. Dabei habe sich insbesondere die V-Zug AG mit einem Plus von 9,0% «erfreulich» entwickelt. Küchen- und Waschraumsortiment hätten gleichermassen zum Wachstum beigetragen. Die SIBIR-Group AG dagegen litt unter starkem Preisdruck und setzte 3,5% weniger um als in der Vorjahresperiode. Die Gehrig Group AG wieder steigerte die Verkäufe dank den Bereichen Textilreinigung und Hygiene um 2,6%. Die Belimed Gruppe, bzw. der Geschäftsbereich Infection Control erreichte ein Umatzplus von 8,0% auf 87,0 Mio CHF. Der Auftragseingang erhöhte sich gar um 21,9% auf 105,8 Mio CHF. Zu dieser Entwicklung hätten insbesondere die Märkte Deutschland, USA und China beigetragen.
Schleuniger Gruppe legt deutlich zu
Die Schleuniger Gruppe, bzw. der Geschäftsbereich Wire Processing wuchs um 26,0% auf einen Umsatz von 48,0 Mio CHF, während der Auftrageingang um 62,2% auf 50,8 Mio CHF anzog. Die grösste Dynamik ging dabei von Asien aus, während der nordamerikanische Markt nach dem Einbruch 2009 «erfreuliche» Wachstumsraten aufwies. Alle Marktsegment für Standardmaschinen hätten von einer generellen Erholung profitiert, im spätzyklischen Projektgeschäft sei jedoch noch kein Aufschwung sichtbar. Hier liegen Umsatz und Auftragseingang deutlich unter den Vorjahreswerten.
Immobiliensparte verzeichnet anhaltend hohe Nachfrage
Der Geschäftsbereich Immobilien profitiert von der weiterhin hohen Nachfrage nach Wohn-, Büro- und Gewerbeflächen in Zug und weist eine Leerstandsquote von unter 1% aus. Der Ertrag aus Liegenschaften, Hotel und Dienstleistungen verbesserte sich im ersten Semester um 35,2% auf 22,4 Mio CHF, was insbesondere auf die Portfolioerweiterung der MZ-Immobilien AG zurückzuführen sei.
Ausblick erhöht
Für das Gesamtjahr 2010 erhöht das Unternehmen die bisherige Guidance. Neu wird ein Umsatz von rund 820 Mio sowie ein Betriebsergebnis in der Grössenordnung von 100 Mio CHF erwartet. Im April lagen die Prognosen noch bei gut 800 Mio für den Umsatz und 85 Mio CHF für den Betriebsgewinn. Es sei im zweiten Halbjahr weiterhin mit soliden Ergebnissen zu rechnen, heisst es. Trotz der generell guten Aussichten würden allerdings die Geschäftsbereiche Wire Processing und Haushaltapparate von einer leicht abgeschwächten Wachstumsdynamik ausgehen. Der Bereich Infection Control erwartet dank des guten Auftragseingangs sowohl im Medizin- als auch im Servicegeschäft im zweiten Semester eine stärkere Umsatzentwicklung. (awp/mc/ps/06)