Metro: Defizitäre Lebensmittelsparte trübt Ergebnis

Auf Grund der negativen Ergebnisentwicklung bei Real sei das operative Ergebnis (EBIT) im Konzern um 4 Prozent auf 138 Millionen Euro gesunken. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch bei der Vorlage der Quartalszahlen mit. Angesichts der guten Auslandsgeschäfte und einem Umsatzzuwachs von knapp fünf Prozent auf 13,3 Milliarden Euro bestätigte der Vorstand aber die Prognosen für das laufende Jahr. Danach sollen die Erlöse bis zum Jahresende zwischen vier und sechs Prozent zulegen.


Solides Fundament
«Die METRO hat eine solides Fundament für einen erfolgreichen Verlauf des Geschäftsjahres 2006 gelegt», erklärte Vorstandschef Hans-Joachim Körber. Vor allem im Ausland punktete der Handelsriese und konnte so die Schwächen im Inland ausbügeln. Mit einem Wachstum von 13,2 Prozent sei die hohe Dynamik der Vorjahr noch verstärkt worden, betonte der METRO-Chef. Der Auslandsanteil des Umsatzes erhöhte sich von gut 50 auf fast 55 Prozent. Nach Einschätzung von Händlern sind die Zahlen des ersten Quartals mehr oder weniger wie erwartet ausgefal len. «Zudem dürfte das gute Ostergeschäft zu einem guten zweiten Quartal führen», sagte ein Händler. Vorbörslich wurde die Aktie bei 45,01 zu 45,21 Euro gehandelt nach einem XETRA-Schluss von 44,89 Euro am Vortag.


Gedämpfte Geschäftsentwicklung
In Deutschland dämpfte die anhaltende Konsumzurückhaltung in den ersten drei Monaten 2006 die Geschäftsentwicklung. Gegenüber dem Vorjahresquartal schrumpfte der Umsatz um 3,8 Prozent auf 6 Milliarden Euro. Körber zeigte sich aber zuversichtlich, dass sich die Einzelhandelsgeschäfte unter anderem durch die Fussball-Weltmeisterschaft und durch Vorzieheffekte im Zuge der geplanten Mehrwertsteuererhöhung im Jahresverlauf noch beleben werden.


Sorgenkinden Real-Warenhäuser
Unterdessen blieben die Real-Warenhäuser das Sorgenkind des Düsseldorfer Konzerns. Die Abgabe von Standorten, der Start der Kampagne «neue Preiszeit» sowie die Verlagerung des Ostergeschäfts hätten in den ersten drei Monaten zu einem Rückgang des Umsatzes um 6 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro geführt. Beim operativen Ergebnis kletterte der Fehlbetrag von 5 Millionen auf 40 Millionen Euro.


Ergebnispfeiler Cash & Carry, Media Markt und Saturn
Die tragenden Ergebnispfeiler waren wiederum die beiden Vertriebslinien Cash & Carry sowie Media Markt und Saturn. In der Grosshandelssparte verbesserte sich das operative Ergebnis um mehr als 20 Prozent, bei den Elektronik-Fachmärkten um 16,7 Prozent. In diesem Jahr will die METRO Group rund 40 neue Grossmärkte eröffnen. (awp/mc/gh)

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