Der weltweit drittgrösste Einzelhändler prüft derzeit eine Trennung von der Baumarktkette und bereitet neben einem möglichen Verkauf auch die Alternative eines Börsenganges vor. In diesem Zusammenhang veröffentlichte METRO für Praktiker Combined Financial Statements für die Jahre bis 2002, die Praktiker behandeln, als wäre es ein eigenständiges Unternehmen. Die vergangene Woche vorgelegten Neunmonatszahlen hatten Praktiker als Teil des Konzerns betrachtet.
Inlandgeschäft zufriedenstellend
Die Entwicklung im stark zersplitterten deutschen Markt für Heimwerkerbedarf sei von einem verschärften Wettbewerb und einer nach wie vor spürbaren Zurückhaltung der Verbraucher geprägt gewesen. Dennoch habe sich das Inlandsgeschäft entgegen dem Branchentrend zufriedenstellend entwickelt. Der Deutschland-Umsatz lag nach den ersten drei Quartalen bei 1,76 Milliarden Euro und damit in etwa auf Vorjahresniveau. Im dritten Quartal sei auf vergleichbarer Fläche ein Umsatzplus von 0,5 Prozent erzielt worden. Im Ausland steigerte Praktiker den Umsatz in den ersten neun Monaten um 11,3 Prozent und flächenbereinigt um 2,3 Prozent auf 556 Millionen Euro. In Osteuropa legten die Erlöse um 23 Prozent zu.
Börsengang wahrscheinlich
METRO hält sich bislang noch alle Optionen für Praktiker offen. Am Montag hatte der Konzern die Zusammensetzung eines Bankenkonsortiums bekannt gegeben, das sich mit den Vorbereitungen eines Börsengangs beschäftigt. Marktbeobachter rechnen mit einer baldigen Entscheidung über die Zukunft der Tochter. Nach Informationen der «Financial Times Deutschland» (FTD; Dienstagausgabe) gilt der 18. November als wahrscheinlichster Termin für einen Gang aufs Parkett. In einer Roadshow am 7. November sollen potenzielle Investoren gewonnen werden. In verhandlungsnahen Kreisen hiess es dazu, der IPO-Termin sei ein «absolut vorstellbares Szenario». (awp/mc/as)