METRO wächst 2007 zweistellig – Zufrieden mit Weihnachtsgeschäft

Dies teilte METRO am Donnerstag in Düsseldorf mit. Auch mit dem Verlauf des Weihnachtsgeschäfts zeigte sich der Konzern zufrieden: Der Umsatz stieg in dem für den Handel wichtigsten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 8,3 Prozent auf 19,9 Milliarden Euro, obwohl METRO wie andere Händler auch 2006 von der bevorstehenden Mehrwertsteuererhöhung profitiert hatte.


Erleichterung an der Börse
METRO sorgte damit für Erleichterung an der Börse. Aktien von Einzelhändlern stehen seit geraumer Zeit wegen des anfangs nur langsam in Schwung gekommenen Weihnachtsgeschäfts unter Druck. Am Vortag hatte noch der britische Branchenkollege Marks & Spencer von einem schwachen Verlauf und Umsatzrückgängen berichtet und damit auch die METRO-Aktie in Mitleidenschaft gezogen. Seit Jahresbeginn hatte diese rund zwölf Prozent verloren. Am Donnerstag legte sie dann um 7,18 Prozent auf 54,75 Euro zu. Dem Kurs nach oben verhalfen auch positive Analystenstimmen. Die WestLB stufte die Aktie auf «Buy» hoch. Analyst Volker Bosse von UniCredit bestätigte seine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 67 Euro. Das Umsatzziel von mindestens neun Prozent Wachstum im Jahr 2007 sei klar übertroffen worden, sagte er.


Anbekurbelt durch Auslandgeschäft
Angekurbelt wurde das Wachstum bei METRO vor allem vom Ausland, das mehr als die Hälfte zum Umsatz beisteuerte. Doch auch auf dem deutschen Markt konnte der Konzern um 5,5 Prozent wachsen, wobei sich die Übernahme der deutschen Wal-Mart-Märkte auszahlte. Organisch wuchs METRO im Inland um 0,4 Prozent. Mit Ausnahme der Galeria-Kaufhof-Warenhäuser (-1,5%) konnten alle Vertriebslinien in 2007 beim Umsatz zulegen. Die grössten Sprünge machte die Lebensmitteltochter Real (+21%) dank der Übernahmen von Wal-Mart Deutschland und Geant in Polen. Aber auch organisch wuchs die Sparte um 3,9 Prozent. Allerdings hatte Real zuletzt Verluste geschrieben. Für die ersten neun Monate wies die Sparte ein Minus von 182 Millionen Euro auf, was neben der Integration der übernommenen Märkte auch auf Anlaufkosten für die Expansion in Osteuropa zurückzuführen war.


Expansion
Die Nachfrage nach Unterhaltungselektronik im Weihnachtsgeschäft bescherte Media Markt und Saturn einen Umsatzsprung von mehr als zehn Prozent im vierten Quartal. Gekauft wurden vor allem Spielkonsolen, Digitalkameras, Fernsehgeräte und MP3-Spieler, hiess es. Allerdings eröffnete METRO innerhalb der letzten drei Monate des Jahres auch nahezu jeden zweiten Tag einen neuen Standort. Ohne die insgesamt 44 Neueröffnungen im Quartal hätte das Umsatzwachstum bei Null gelegen. Aufs Jahr gesehen legten die Elektronikmärkte beim Umsatz um 13 Prozent zu. Mit Cash & Carry setzte METRO in 2007 sechs Prozent mehr um.


Bilanzvorlage am 18. März
Seine Ergebniszahlen wird METRO erst am 18. März bei der Bilanzvorlage bekannt geben. Der Konzern erwartet beim bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) einen Zuwachs von sechs bis acht Prozent. (awp/mc/gh)

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