Meyer Burger: Kursziel von 550 CHF `stimmt mich nachdenklich`

Ganz wohl ist der Firma dabei allerdings nicht, wie CEO Peter Pauli im Interview mit der `Finanz und Wirtschaft` (Ausgabe 17.10.) sagt. Ein Kursziel von 550 CHF, wie es Goldman Sachs jüngst in einer Studie fixiert hat, (gegenwärtiger Kurs 370 CHF, Höchststand 414,75 CHF) ), `stimmt mich schon nachdenklich`, so Pauli. Vor kurzem hätten Analysten ein Kursziel um 200 CHF berechnet, dann seien es plötzlich 300 CHF gewesen. Das Unternehmen habe sich aber `nicht wesentlich` verändert. «Warum soll es heute über 1 Mrd CHF wert sein?», fragt sich jedenfalls Pauli.


Betriebsmargen von 12 bis 14 Prozent


Meyer Burger ist laut Pauli weiter ein Maschinenbauunternehmen. «Wir profitieren heute lediglich von unserer historisch bedingten Ausrichtung auf den Solarmarkt». Pauli rechnet für Meyer Burger mit Betriebsmargen von 12 bis 14%. «Wenn alles optimal läuft, können es auch einmal 14 bis 16% sein. Doch das ist nicht unser Ziel», sagt der CEO. Wer heute ein Marge von 25% ausweise, sehe sich sehr schnell mit neuen Konkurrenten konfrontiert. «Wir machen keine Preistreiberei», meint Pauli.

Keine Auslagerung der Produktion geplant


Die grossen operativen Herausforderungen sind laut Pauli derzeit `ganz klar` die Beschaffung und die Zulieferung. «Wir haben viele Partner, die schon seit langem mit uns arbeiten, jetzt aber mit unserem Wachstum nicht mehr mithalten können.» Pauli will aber `mit aller Deutlichkeit` festhalten, dass Meyer Burger keine Auslagerung der Produktion plant.

Gerüchte gibt es genügend


Hinweise, dass Meyer Burger bereits bald übernommen werden könnte, hat Pauli offenbar keine. «Gerüchte gibt es genügend, konkrete Hinweise aber keine. Der Börsenkurs sagt alles. Wir sind kein Schnäppchen mehr.» Er selber überlegt sich, seine Beteiligung von 5,85% (`mein gesamtes Vermögen`) ein wenig abzubauen. (awp/mc/ab)
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