Bill Gates hat es – neuerdings mit Unterstützung von Warren Buffet – mit seiner «Bill & Melinda Gates Foundation» seinen Peers in den Managementetagen weltweit vorgemacht: Respektierte Unternehmer haben ihren Beitrag zum Wohlergehen der Gesellschaft und der Gemeinschaft zu leisten. In der US-amerikanischen Unternehmenswelt hat die Philantrophie seit Rockefeller & Co. eine unvergleichlich längere Tradition als in Europa.
Philantrophie – die Verantwortung der Habenden
Es geht hier um die gelebte Verantwortung der Reichen und Superreichen für die Gesellschaft, die ihren Aufstieg ermöglicht hat, etwas zurückbezahlen. Wie neueste Studien zeigen, wächst im Land der angeblichen Chancengleichheit die soziale Unsicherheit einer wachsenden Zahl der Bürger. Neben der wohltäterischen Motivation, der Gesellschaft etwas zurückzugeben, ist es den Reichen also ein zentrales Anliegen, mit ihrem philantrophischen Engagement einer sozialen Destabilisierung entgegenzuwirken.
Corporate Responsibility
Die im Rahmen der «Corporate Social Responsibility» wahrzunehmenden Aufgaben der global aktiven Unternehmen gehen weit über philantrophische Tätigkeiten, wie z.B. Unterstützung von Schulen und sozialen und kulturellen Einrichtungen, hinaus. Der von Unternehmen immer häufiger angewandte Triple Bottom Line-Ansatz umfasst in seiner ganzheitlichen Betrachtung die sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Faktoren. Neben der grundsätzlich lobenswerten Bereitschaft, umfassende gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen, liegt die Daseinsberechtigung der Unternehmen jedoch nach wie vor in der Erwirtschaftung von Profit. Unternehmen, deren Handeln zwar der Wohlfahrt zugute kommt, aber die Gewinne reduziert, missachtet die Interessen der Anteilseigner seines Unternehmens.
Einbezug in die Wertschöpfung
Die Herausforderung für das Management liegt also in der Herstellung einer Balance zwischen den Interessen der Aktionäre und der übrigen Stakeholder. Voraussetzung dafür ist eine breite Verankerung des Engagements im Unternehmen und in dessen Beziehung zu den externen Anspruchsgruppen. Um über ein rein materielles Engagement – wie es z.B: beim Sponsoring der Fall ist – hinauszugehen, sollte die CSR-Politik für Aussenstehende in nachvollziehbarer Beziehung zum Geschäft des Unternehmens stehen. Die umfassende und langfristig angelegte AIDS-Initiative von DaimlerChrysler in Südafrika beispielsweise ist vor dem Hintergrund zu betrachten, dass der Konzern als Produzent und Arbeitgeber im Land direkt von den Auswirkungen der Krankheit betroffen ist. Als Anbieter von Kindervorsorgelösungen ist die Unterstützung der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi durch ASPECTA Ausdruck des Total Care-Gedankens.&
Tue Gutes und rede darüber
Unternehmen sind nicht nur aufgerufen, im Interesse der Anteilseigner auf den Return on Investment zu achten, welcher sich auch an intangiblen Werten, wie z.B. einer verbesserten Unternehmensreputation messen lässt. Im Gegensatz zu Privatpersonen, die ihr Mäzenatentum und ihre karitative Wohltätigkeit gerne im Verborgenen halten, sind Unternehmen aufgefordert, ihr Engagement zu kommunizieren und ihre Mitarbeiter und andere Stakeholder an diesem Engagement aktiv teilhaben zu lassen. Wie Beispiel aus den USA zeigen, sind Grossteile der Mitarbeiter motiviert, unentgeltlich Teile ihrer Freizeit für die sozialen Projekte des Arbeitgebers einzusetzen.
Dr. Michael Neubert (37) ist gebürtiger Deutscher. Der Diplom-Kaufmann absolvierte diverse internationale Zusatzausbildungen wie MBA. Seit Juli 2005 ist er CEO/Vorsitzender der Geschäftsleitung der in Vaduz Fürstentum Liechtenstein domizilierten Aspecta Assurance International AG.
Zum Unternehmen
Die im Jahr 1996 gegründete Aspecta Lebensversicherung AG mit Sitz in Hamburg, Deutschland, gehört zur Aspecta Global Group AG, diese wiederum ist eine Tochtergesellschaft der Talanx, dem drittgrössten Versicherungskonzern in Deutschland mit einem Prämienvolumen von rund 14,5 Mrd. Euro für 2004. Die europaweit tätige Aspecta Global Group AG erzielte in 2004 gebuchte Bruttoprämien in Höhe von 673 Mio. Euro. Die Kernkompetenz der Aspecta liegt in der Kombination von Investmentfonds mit Versicherungsprodukten in Form von Fondspolicen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Entwicklung von Zielgruppenprodukten. FrauenINVEST und die Kinderpolice, ASPECTA Einstein, sind hierfür Beispiele.