Micronas: Ausgeglichener EBIT im 1. Quartal

Von Januar bis März erzielte Micronas einen Umsatz von 47,4 (VJ 80,4) Mio CHF, was auf den erwarteten Rückgang des Consumer-Geschäfts zurückgeführt wird. Der EBIT lag bei 0,9 (VJ -158,9) Mio CHF und das Reinergebnis bei -3,9 (VJ -156,1) Mio CHF, wie das Unternehmen mitteilte. Überkapazitätskosten belasteten die Erfolgsrechnung im ersten Quartal mit 3,9 Mio CHF. Im Vorjahresquartal hatten sich Rückstellungen für die Restrukturierung deutlich negativ auf die Erfolgsrechnung ausgewirkt.


Mit den Zahlen verfehlte die Gesellschaft die Markterwartungen nur beim Reinergebnis. Analysten hatten im Durchschnitt (AWP-Konsens) mit einem Umsatz von 45,5 Mio, einem EBIT von 0,2 Mio und einem Reinverlust von 0,8 Mio CHF gerechnet.


Automotive: Belebung der Bestellungseingänge
In den Segmenten erreichte der Umsatz bei Automotive 40,1 (35,7) Mio CHF bei einem EBIT von 1,14 (0,32) Mio CHF. Die Belebung der Bestellungseingänge und der Umsätze, die im dritten und vierten Quartal 2009 zu beobachten waren, hätten sich auch im ersten Quartal 2010 fortgesetzt, hiess es. Dank der grösseren Nachfrage für Automotive-Produkte stieg die Auslastung in der Freiburger Produktion auf über 70%. Für weite Teile des Fertigungsbereichs besteht jedoch weiterhin Kurzarbeit.


Micronas-Kunden äussern sich zurückhaltend
Micronas verweist auf vorsichtige Äusserungen von Kundenseite über die Entwicklung des Automobilmarktes im zweiten Halbjahr. Die für das Unternehmen besonders wichtigen Hersteller profitieren demnach unterschiedlich von der Erholung. In Japan herrsche noch Zurückhaltung mit Aussagen über den weiteren Jahresverlauf, die deutschen Hersteller erwarteten weltweit über das Jahr gesehen eine leichte Absatzsteigerung.


Consumer wies einen Umsatz von 7,26 (44,7) Mio CHF und einen EBIT von -0,25 (-159,2) Mio CHF aus. Dies war im Rahmen des Rückzugs aus dem Geschäftsfeld seitens Micronas erwartet worden.


Industrial: Entwicklung «verhalten positiv»
Im Bereich Industrial entwickelte sich der Markt den Angaben zufolge verhalten positiv weiter. Auch hier herrsche eine gewisse Vorsicht in Bezug auf die Beurteilung der weiteren Marktentwicklung. Obwohl sich in einigen klassischen Industriebereichen die Auftragslage stetig verbessere, habe sie Ende März immer noch unter dem Vorjahresniveau gelegen. Im Bereich der weissen Ware schätzt Micronas die Projektaussichten vielversprechender ein.


Verkaufsaktivitäten verstärkt
Zur Stärkung des Absatzes strukturierte die Gesellschaft ihre Verkaufsaktivitäten neu. Gleichzeitig schuf sie eine eigene Gruppe mit Marketing- und Applikations-Mitarbeitern, die ausschliesslich die Märkte Industrial, weisse Ware und «Advanced Sensors» bearbeitet.


Orderbestand von 59,6 Mio. Franken
In der Berichtsperiode gingen gruppenweit Bestellungen von 53,5 (VQ 59,4) Mio CHF ein, per Quartalsende wurde ein Orderbestand von 59,6 (Ende 2009: 55,8) Mio CHF ausgewiesen. Die Book-to-bill-Ratio ging damit auf 1,13 zurück nach 1,21 im Vorquartal. Micronas verfügte per 26. März über eine Liquidität von 179,1 Mio CHF – ein Rückgang von 9,3 Mio CHF bzw. währungsbereinigt 5,2 Mio CHF gegenüber Ende Dezember. Das Eigenkapital lag bei 121,6 Mio CHF, was eine Eigenkapitalquote von 37,1% ergibt.


Vergleichbare Entwicklung im Q2 erwartet
Zum Ausblick erklärte das Unternehmen, in Anbetracht der positiven Entwicklung der weltweiten Automobilmärkte im zweiten Quartal eine vergleichbare Entwicklung des Geschäfts wie im ersten Quartal zu erwarten. (awp/mc/pg/09)

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