Vor Sondereinflüssen betrug der EBIT 1,5 (-10,1) Mio CHF, wie aus einer Mitteilung vom Dienstag hervorgeht. Dabei handle es sich um Rückstellungen, die bei der Restrukturierung der Consumer-Sparte nicht benötigt worden seien, erklärte eine Firmensprecherin auf Anfrage von AWP.
Orderbestand von 132 Mio. Franken zum Quartalsende
Der Nettoumsatz belief sich auf 158,1 Mio CHF gegenüber 147,6 Mio CHF im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres. Der Bruttogewinn betrug 46,2 (VQ 43,6) Mio CHF. In der Berichtsperiode gingen Bestellungen von 147,3 (VQ 147,7) Mio CHF ein, per Quartalsende wurde ein Orderbestand von 132,0 (128,9) Mio CHF ausgewiesen. Die Book-to-bill-Ratio veränderte sich damit auf 0,93 nach 1,00 im Vorquartal.
Gewinnzahlen deutlich über den Erwartungen
Damit hat das Unternehmen die Markterwartungen vor allem auf der Gewinnseite deutlich übertroffen. Analysten hatten im Durchschnitt (AWP-Konsens) mit einem Umsatz von 148,7 Mio und einem Bruttogewinn von 42,0 Mio CHF gerechnet. Der EBIT wurde auf -10,4 Mio und das Reinergebnis auf -10,4 Mio CHF geschätzt. In den ersten neun Monaten belief sich der Umsatz auf 475,3 (VJ 538,9) Mio CHF, der EBIT auf -8,9 (-453,0) Mio CHF und das Reinergebnis auf -10,1 (-483,2) Mio CHF.
Consumersparte: Restrukturierung nach Plan
Nach Segmenten erwirtschaftete Micronas in der Sparte Consumer einen Umsatz von 105,7 (94,6) Mio CHF. Der EBIT verbesserte sich deutlich auf -4,7 (-21,5) Mio CHF. Die Restrukturierung sei planmässig verlaufen, hiess es, der TV-Markt habe sich im dritten Quartal weitgehend stabil gezeigt.
Automotive: Umsatz gehalten
Im Bereich Automotive blieb der Umsatz trotz ungünstiger Aussichten für die Fahrzeughersteller mit 52,4 (53,0) Mio CHF auf Vorquartalsniveau. Weil die Sensoren des Unternehmens stärker in den sparsamen Fahrzeugtypen, etwa den Hybridmodellen, zum Einsatz kämen, seien die Folgen der Konsumzurückhaltung beim Autokauf «unterproportional». Der Betriebsgewinn verringerte sich allerdings wegen Investitionen in den Bereichen Entwicklung, Marketing und Vertrieb auf 9,7 (11,4) Mio CHF, wie Micronas erklärte.
Auswirkungen der aktuellen Wirtschaftslage noch nicht abzuschätzen
Für Gesamtjahr 2008 erwartet das Technologieunternehmen einen Umsatz zwischen 600 und 615 Mio CHF sowie einen Betriebsverlust (EBIT) um 25 Mio CHF. Der Umsatzbeitrag des Bereichs Consumer werde zwischen 395 und 405 Mio CHF liegen, derjenige des Bereichs Automotive zwischen 205 bis 210 Mio CHF, hiess es. Die EBIT-Prognose für das Consumer-Geschäft lautet -65 Mio CHF und für Automotive rund 40 Mio CHF. Die Auswirkungen der momentanen Wirtschaftslage und der ungewissen konjunkturellen Entwicklungen der wichtigsten Märkte auf den Geschäftsgang seien jedoch noch nicht abzuschätzen.
Während die zuletzt getroffene Umsatz-Guidance damit weitgehend bestätigt wurde, hat das Unternehmen die Gewinnprognose deutlich nach oben angepasst. Zuletzt hatte Micronas für 2008 auf Gruppenebene 40-50 Mio CHF Betriebsverlust erwartet. (awp/mc/pg/07)