Micronas schafft Sprung in Gewinnzone

Entsprechend wurde der Ausblick für das Gesamtjahr angehoben. Von Juli bis September erzielte Micronas einen Umsatz von 48,5 Mio CHF (VJ 47,4), einen EBIT von 10,5 (-11,6) Mio CHF und einen Reingewinn von 19,8 (VJ-Verlust 15,1) Mio CHF. Im Vorquartal hatte Micronas einen Umsatz von 49,3 Mio CHF, einen EBIT von 6,1 Mio CHF und einen Reinverlust von 0,4 Mio CHF ausgewiesen.


Gewinn deutlich über Analystenschätzungen
Damit hat das Unternehmen die Erwartungen des Marktes beim Gewinn deutlich übertroffen. Im Durchschnitt (AWP-Konsens) hatten die Analysten einen Umsatz von 45,3 Mio, ein EBIT von 2,8 Mio und einen Reingewinn von 3,1 Mio CHF erwartet. Im Gewinn enthalten ist ein einmaliger Sondereffekt von 12,9 Mio CHF, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Dieser ergab sich aus der formellen Liquidation und Dekonsolidierung von Gruppengesellschaften und aus den IFRS-Vorschriften, die die Ausbuchung einer Eigenkapitalposition über die Erfolgsrechnung zwingend erfordern. Ohne diesen Sondereffekt resultierte im dritten Quartal ein Gewinn von 6,9 Mio CHF.


Auslastung in Freiburg i.B. steigt
Der Effekt habe keinen Einfluss auf die Cash-Position, das Eigenkapital, den Betriebsgewinn und die Ertragssteuern. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass sich auch zukünftig ähnliche Einmaleffekte aus der formellen Liquidation und der Dekonsolidierung weiterer Gruppengesellschaften ergeben, so Micronas weiter. Die Auslastung der Produktion im deutschen Freiburg stieg im dritten Quartal auf über 75%. Micronas hatte im Vorquartal einen Wert von über 70% angegeben. Das Unternehmen führt diese Verbesserung auf den steigenden Bedarf nach Hall-Sensoren und auf die Restvolumina bei den Consumer-Produkten zurück. Die Kurzarbeit wurde für die Ferienmonate Juli, August und September in Freiburg aufgehoben.


Automotive-Sparte: Konstante Nachfrage erwartet
Im Bereich Automotive lag der Umsatz währungsbereinigt auf Vorquartalsniveau; umgerechnet resultierte ein Umsatz von 40,3 Mio CHF nach 42,4 Mio CHF im Vorquartal. Der Betriebsgewinn erreichte 9,4 Mio CHF. Im Bereich Consumer belief sich der Umsatz auf 8,2 Mio CHF. Der Betriebsgewinn betrug 1,1 Mio CHF. Die Entwicklung in den Automobilmärkten wertet Micronas als unterschiedlich. Während in Europa nach dem Auslaufen der Förderprogramme die Zahl der Neuzulassungen teilweise rückläufig sei, hätten die drei grössten Märkte der Welt, China, USA und Japan, in diesem Jahr stark zugelegt. Stark wachse der Sektor der Premiumfahrzeuge in China, wovon ganz besonders die deutschen Hersteller profitierten. Das Unternehmen rechnet insgesamt mit einer weiterhin konstanten Nachfrage. Im vierten Quartal soll sich das Automotive-Geschäft auf dem gleichen Niveau weiterentwickeln.


Industrial-Bereich kann sich festigen
Im Bereich Industrial habe sich die positive Grundstimmung im Industriemarkt dank der guten Konjunktur-Kennzahlen gefestigt, hiess es weiter. In den ersten neun Monaten 2010 belief sich der Umsatz auf 145,2 (VJ 191,9) Mio CHF, der EBIT betrug 17,4 (-168,2) Mio und das Reinergebnis 15,6 (-173,0) Mio CHF. Die Liquidität lag per 24. September bei 164,8 Mio CHF, ein Rückgang um 3,1 Mio CHF gegenüber 25. Juni. Die Eigenkapitalquote betrug 41,6 (39,0)%. Das Unternehmen hob den Ausblick für das Gesamtjahr an. Neu erwartet die Halbleiterherstellerin einen Umsatz in der Grössenordnung von 190 Mio CHF, eine EBIT-Marge von 12% und ein positives Ergebnis. Bei Vorlage der Halbjahreszahlen wurden eine EBIT-Marge von 5 bis 7% und ein ausgeglichenes Ergebnis in Aussicht gestellt. (awp/mc/ps/05)

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