Micronas steigert Gewinn 2004 um 26,7 Prozent

Wie die Spezialistin für Chips der Unterhaltungs- und Autoelektronik am Donnerstag mitteilte, legte der Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) gar um 30,9 Prozent auf 174,9 Mio CHF zu. Der konsolidierte Nettoumsatz wuchs um 25,7 Prozent auf 963,4 Mio CHF. Währungsbereinigt entspricht das einem Wachstum von 23,9 Prozent.


Rückläufiger Auftragseingang
Negatives musste Micronas über die Auftragslage berichten. Der Auftragseingang ging im Zwölfmonatsvergleich auf 849,7 (VJ 880,7) Mio CHF zurück. Micronas stehe ein «nicht einfaches Jahr» bevor, sagte deshalb Finanzchef Manfred Häner in Zürich vor den Medien.


«Moderates Umsatzwachstum»
Es seien zwar Trends da, ergänzte der Konzernchef Wolfgang Kalbach, die für das Gesamtjahr ein moderates Umsatzwachstum von einem bis fünf Prozent als realistisches Ziel erscheinen liessen. Auf Marktprognosen aus dem hohlen Bauch heraus, die über das erste Quartal hinausgingen, wolle man sich aber nicht einlassen.


Umsatzrückgang zum Vorquartal erwartet
Für das erste Quartal erwartet Micronas einen Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorquartal von rund 15 Prozent. Micronas begründete dies mit der anhaltenden Lagerbereinigung bei den Kunden. Eine Belebung der Märkte sei noch nicht zu erwarten.


Anleger und Analysten wenig erfreut
Über diese Zukunftsprognosen zeigten sich Anleger und Analysten wenig erfreut. Im leicht stärkeren Gesamtmarkt gehörten die Micronas-Aktien zu den grössten Verlierern. Zwischenzeitlich lag der Titel mit 8,8 Prozent im Minus. Bis am frühen Nachmittag erholten sich Micronas auf ein Minus von 7,4 Prozent und notierten bei 50,75 CHF. Analysten gaben sich von dem Ergebnis 2004, dass am oberen Ende ihrer Erwartungen lag, zwar angetan. Der Ausblick für das laufende Jahr verheisse aber wenig Gutes.

Unsicherheiten über die Gewinnentwicklung
«Obwohl das Ergebnis 2004 grundsätzlich gut ist, überwiegen die Unsicherheiten über die Gewinnentwicklung in laufenden Jahr», schreibt Zürcher Kantonalbank-Analyst Stefan Gächter in einer Mitteilung. Der ausbleibende Aufschwung vergrössere die Geschäftsrisiken, und die im vierten Quartal nochmals angestiegenen Lagerbestände gäben Anlass zur Sorge. (awp/mc)

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