Microsoft: Chef Steve Ballmer dämpft Erwartungen an Vista
Dies sagte Ballmer am Donnerstagabend (Ortszeit) in New York. Zum Start des Windows-XP- Nachfolgers Ende Januar hatte Ballmer noch selbst einen Umsatz-«Boom» für Microsoft prognostiziert.
Kein riesiger Anstieg im Geschäftsjahr 2007/08
Vista werde dem PC-Markt durchaus einen Schub versetzen, sagte Ballmer. Einige Analysten würden allerdings erwarten, dass der Umsatz von Microsoft deutlich stärker wachsen werde als der PC-Markt. Einen «riesigen Anstieg» werde es im Geschäftsjahr 2007/08 (30.Juni) nicht geben. Welche Erwartungen er für übertrieben hält, sagte Ballmer allerdings nicht.
Analysten erwarten 10 bis 14 Prozent
Rick Sherlund, Analyst der Goldman Sachs Group, erwartet mit Vista im kommenden Geschäftsjahr einen Umsatzzuwachs von zehn Prozent auf 16,3 Milliarden Dollar. Nach Erwartungen von Charles Di Bona von Sanford C. Bernstein könnte der Softwarekonzern sogar um 14 Prozent zulegen. Möglicherweise folge Ballmer mit seiner Euphorie-Warnung aber auch nur Microsofts traditioneller Tendenz zu konservativen Finanzausblicken, schätzte Ken Allen, Analyst bei T. Rowe Pirce Associates.
Vista kostete rund sechs Milliarden Dollar
Die unerwartet hohen Ausgaben, die in diesem Jahr um 2,7 Milliarden Dollar zulegten, werden im kommenden Geschäftsjahr wieder leicht zurück gehen, sagte Ballmer. Insgesamt hat die Entwicklung von Vista, das nach über fünf Jahren das betagte Betriebssystem Windows XP ablöst, das Unternehmen rund sechs Milliarden Dollar gekostet. (awp/mc/ab)