Richter befragten am zweiten Tag des Prozesses Vertreter des US-Konzerns und der EU-Kommission zu technischen Details des Multimedia-Abspielprogramms Mediaplayer.
Dominierende Stellung des US-Konzerns
Kommissionsjurist Per Hellström rechtfertigte die Entscheidung seiner Behörde, von Microsoft eine Version des Computer- Betriebssystems Windows ohne den Mediaplayer zu erzwingen. Microsoft habe den Mediaplayer zum Schaden von Wettbewerbern an sein marktbeherrschendes Betriebssystem Windows gekoppelt- Die Kommission sieht den Einwand von Microsoft, die abgespeckte Windows-Version verkaufe sich nicht, als einen weiteren Beweis für die dominierende Stellung des US-Konzerns an.
Urteil wird erst im kommenden Jahr erwartet
Die Kommission hatte den Konzern vor zwei Jahren mit einem Rekordbussgeld von 497 Millionen Euro bestraft und ihn zur Öffnung von Windows für mehr Wettbewerb verurteilt. Microsoft hatte vor dem EU-Gericht Erster Instanz geklagt, ein Urteil wird erst im kommenden Jahr erwartet. Am Mittwoch wird sich das Gericht mit der von der Kommission geforderten Preisgabe von Schnittstelleninformationen bei Se rvern beschäftigen. Die Verhandlung soll am Freitag enden. (awp/mc/gh)