Microsoft und Nokia wollen im Mobilfunkmarkt zusammenarbeiten
Wie internationale Medien berichten, wird es bei der Partnerschaft voraussichtlich um mobile Versionen von Microsofts Office-Anwendungen auf Nokia-Handys gehen. Details wollen die Unternehmen noch am Mittwoch bekanntgeben.
Einzelne Office-Anwendungen gratis im Web
Microsoft hat seine neue Bürosoftware Office 2010 für Anfang kommenden Jahres angekündigt. Erstmals will das Unternehmen einzelne Anwendungen wie Textverarbeitung, E-Mail und Tabellenkalkulation mit eingeschränkten Funktionen auch kostenlos über das Web anbieten. Damit reagiert der Konzern auf Konkurrenten wie Google , die bereits seit einiger Zeit Web-Applikationen kostenlos ins Netz stellen und damit in die Geschäftsfelder des Softwarekonzerns eindringen.
Einfluss über Windows Mobile hinaus erweitern?
In vielen Bereichen konkurrieren Microsoft und Nokia im Mobilfunkmarkt direkt, wie zum Beispiel Nokias Symbian-Betriebssystem und Microsofts Windows Mobile. Mit einer künftigen Zusammenarbeit könnte sich Microsoft möglicherweise erhoffen, seinen Einfluss im Mobilfunkmarkt über Windows Mobile hinaus zu erweitern und zugleich das wichtige Geschäft mit den Office-Anwendungen zu stärken. Allerdings gibt es bereits heute Software auch anderer Hersteller, mit der sich Office-Dokumente nicht nur auf Windows-Mobile-Geräten, sondern zum Beispiel auch auf Blackberrys öffnen und lesen lassen. Auch eine Exchange-Anbindung für die Synchronisation von E-Mails, die vor allem für Unternehmens-Kunden von Bedeutung ist, gibt es auch für Nokia-Handys bereits seit langem.
Beide Unternehmen unter Druck
Im Mobilfunkmarkt stehen beide Unternehmen derzeit unter wachsendem Druck. Während der Erfolg des Handy-Betriebssystems Windows Mobile seit Jahren deutlich hinter den Erwartungen von Microsoft zurückbleibt, hat Handy-Marktführer Nokia derzeit massiv unter der Finanzflaute zu leiden. Der weltweite Handy-Markt ist weiter rückläufig, das Geschäft mit den neuen Smartphones boomt dagegen. Hier allerdings steht Nokia unter massivem Druck von Konkurrenten wie Apple mit seinem iPhone, den Blackberrys von RIM und jüngst auch durch neue Geräte mit Googles Betriebssystem Android. (awp/mc/pg/21)