Dessen Chef Maurice Lévy sagte dem Blatt, dass er im Onlineanzeigenbereich Zukäufe plane. Im Zuge der sechs Milliarden US-Dollar schweren Übernahme der US-Online-Werbefirma aQuantive hatte Microsoft 2007 auch Razorfish bekommen. Nach Schätzungen eines Analysten dürfte die Agentur zwischen 600 und 700 Millionen Dollar wert sein. Die mehr als 2.000 Mitarbeiter erzielten im vergangenen Jahr rund 400 Millionen Dollar Umsatz.
Interessenkonflikt
Im August, wenn der aQuantive-Kauf zwei Jahre zurückliegt, könnten günstigere Steuerbedingungen Microsoft die Möglichkeit eröffnen, die Agentur zu verkaufen, schreibt die Zeitung. Beobachter sehen zwischen Razorfish und Microsoft Advertising einen Interessenkonflikt. Die Konzerntochter verkauft Technologie an Razorfish-Wettbewerber. Microsoft wollte in der Zeitung keine Stellungnahme abgeben. (awp/mc/ps/08)