Mieten steigen weiter – aber weniger massiv

Nun dürften in diesen Regionen die Mietpreise bis im Frühjahr 2010 um je 1,4% steigen, schätzt die Beratungsfirma Wüest&Partner in ihrem «Immo-Monitoring». Innert Jahresfrist haben sich die Angebotsmieten in Schweiz laut Wüest&Partner im Schnitt um 4,9% erhöht wegen der starken Einwanderung in Kombination mit dem rückläufigen Angebot an freien Wohnungen.


Weniger Einwanderer, tieferer Preisdruck
Wegen der schlechten Wirtschaftslage kämen nun weniger Einwanderer in die Schweiz, was den Preisdruck mindere, heisst es im Bericht. Gleichzeitig werde weiterhin in den Wohnungsbau investiert. Die Angebotsmieten spiegelten die Entwicklung von Angebot und Nachfrage, erklärte Dieter Marmet von Wüest&Partner auf Anfrage. Wer die Wohnung wechselt, kann also nicht auf sinkende Mieten aufgrund des tiefen Zinsniveaus hoffen.


Unterschiedliche Entwicklung
Unterdurchschnittlich dürften die Angebotsmieten in der West- (+0,7%), Ost-, Nordwestschweiz und Bern (+je 0,9%) steigen. In der Südschweiz stellt Wüest&Partner einen Anstieg von 1,0% in Aussicht, in der Innerschweiz eine Erhöhung um 1,2%. Aufatmen kann auch, wer sich für Eigentumswohnungen interessiert: Nachdem sich die Preise in der Schweiz innert Jahresfrist um 4,5% erhöhten, dürften sie nun laut Wüest&Partner stagnieren.


Nachfrage nach Einfamilienhäusern bleibt intakt
Ähnlich wie bei den Eigentumswohnungen schätzt der Bericht die Lage bei den Einfamilienhäusern ein. Insgesamt bleibe die Nachfrage intakt bei gleichbleibenden Preisen (+0,3%). Günstiger dürfte Wohneigentum nach den «Preisexzessen der letzten Jahre» in der Genferseeregion werden. Dies gilt bei Eigentumswohnungen auch für die Südschweiz.


Keine Schnäppchen an guten Büro-Adressen
Der Trend zu tieferen Preisen für Büros seit Mitte 2008 setzt sich fort: Vor allem weil Firmen wegen der Wirtschaftsflaute kaum neue Stellen schaffen, dürften die Preise um 3,3% sinken. Bei den guten Adressen sind allerdings keine Schnäppchen zu erwarten: Qualitativ hochstehende Büroflächen an guten Lagen könnten ihr Preisniveau oft auch in schwierigen Zeiten halten, heisst es im Bericht. Die Rezession setzt auch den Markt für Verkaufsflächen weiter unter Druck: Die Preise werden laut der Studie um 4,6% sinken, im Wirtschaftsraum Zürich gar um 5,3%. (awp/mc/pg/31)

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