Migros-Industriebetriebe steigern Umsatz 2005 um 2,9 Prozent
Im Berichtsjahr war die Migros mit einem sinkenden Inland- und Export-Preisniveau konfrontiert, die produzierten Volumen nahmen um 2,7% zu.
Wachstum dank Delizio-Kapselsystem
Das stärkste Wachstum verzeichneten dank des Erfolgs der Delizio-Kapselsystems für Kaffee und Tee die Migros Betriebe Birsfelden (+27,3%). Bei Chocolat Frey entsprang das Plus von 6,2% fast ausschliesslich aus dem Export, die Fleischproduzentin Micarna setzte 4,2% mehr um und der Milchverarbeiter Estavayer Lait erreichte ein Wachstum von 3,1%, wie der Detailhandelskonzern bekannt gab.
Seba spürt sinkende Preise
Die Getränkeherstellerin Seba blieb dagegen um 0,5% leicht unter dem vorangegangenen Geschäftsjahr, dies trotz eines um 5,6% gesteigerten Absatzes. Hier hätten sich die sinkenden Preise besonders deutlich niedergeschlagen, so die Migros im Communiqué.
Migros-Schokolade im Ausland besonders gefragt
Mit den zehn regionalen Migros-Genossenschaften erzielte die Migros-Industrie 85% des Bruttoumsatzes. Neue Absatzmöglichkeiten hat sich die Migros-Industrie im Ausland erschlossen. Der gesamte Exportumsatz wuchs um 20,1%auf 291 Mio CHF. Die Migros-Schokolade ist denn auch im Ausland besonders gefragt. So wuchs der Exportanteil von Chocolat Frey auf 27,2 (22,3)%. Die Kosmetikherstellerin Mibelle generiert sogar bereits 46,2 (41,5)% ihrer Verkäufe im Ausland. Der Pastaproduzent Walter Leuenberger erzielte 20,6% der Verkäufe im Ausland, der Exportanteil des Biscuit- und Glaceherstellers Midor beträgt 14,7%.
Investitionen aus eigenen Mitteln finanziert
2005 hat die Migros-Industrie Investitionen von rund 214 Mio CHF in der Schweiz für Erweiterungen, Rationalisierungen und Innovationen getätigt. Die Migros-Industrie sei wie immer in der Lage gewesen, diese Investitionen aus den erwirtschafteten Mitteln zu finanzieren. Trotz des Umsatzwachstums der Migros-Industrie ging die Zahl der Beschäftigen im Berichtsjahr um 128 auf 9’900 zurück, dies als Folge gesteigerter Produktivität. 315 Lehrlinge waren in 16 verschiedenen Berufen in Ausbildung.
Die Unternehmen Micarna SA und Optigal SA haben per 1. Januar 2006 fusioniert, weshalb die Migros-Industrie neu 15 Unternehmen umfasst. (awp/mc/pg)