Das leichte Wachstum sei vor allem durch den Preisanstieg bei den Mineralölprodukten und der Migros-Industrie zustande gekommen, teilte der grösste Detailhandelskonzern am Donnerstag in einem Communiqué mit.
Umsatz der Migros-Genossenschaften gesunken
Dagegen sank der Umsatz der zehn Migros-Genossenschaften um 0,2% auf 14,618 Mrd CHF. Dies sei insbesondere auf Preissenkungen in der Höhe von 170 Mio CHF und die Ausweitung des M-Budget-Sortiments zurückzuführen.
Umsatzniveau von 2005 konsolidiert
«Wir sind zufrieden mit den Umsätzen», angesichts der Preissenkungen in solchem Ausmass, liess Migros-Chef Herbert Bolliger gegenüber der Nachrichtenagentur SDA verlauten. «Wir hatten in den vorangegangenen zwei Jahren massive Marktanteile gewonnen und konnten das hohe Niveau 2005 konsolidieren.»
M-Budget schnellte nach oben
Die Verkäufe der Billiglinie seien im vergangenen Jahr um 67% auf 480 Mio CHF nach oben geschnellt. M-Budget hatte Ende Dezember 350 Artikel im Sortiment und weitere 50 Artikel wurden seit Anfang Jahr eingeführt.
Migros Tessin legte am meisten zu Am meisten zulegen konnte die Migros-Genossenschaft Tessin, die ihre Verkäufe um 2,1% steigerte, vor den Genossenschaften Wallis und Luzern (je +0,8%). Auf der anderen Seite mussten die Genossenschaften Basel (-1,8%) und Neuenburg/Freiburg (- 1,6%) die grössten Einbussen hinnehmen.
Ex Libris konnte Niveau nicht halten
Auch der Buch- und CD-Händler Ex Libris konnte den Vorjahresrekord nicht ganz halten. Der Umsatz schrumpfte um 0,6% auf 164 Mio CHF. Bei der Globus-Gruppe nahm der Umsatz um 6,5% auf 1,106 Mrd CHF ab.
Altlasten wie Oviesse beseitigt
Grund für den Rückgang sei die mittlerweile abgeschlossene Beseitigung der Altlasten, die 2004 noch für 69 Mio CHF Umsatz, aber auch für happige Verluste gesorgt hatten. So wurde die Kleiderkette Oviesse geschlossen sowie Office World in Grossbritannien und das Warenhaus Globe im französischen Mühlhausen abgestossen.
Buchungspraxis geändert
Zudem wurde die Buchungspraxis geändert, so dass die Globus- Gruppe im vergangenen Jahr unter dem Strich 77 Mio CHF Umsatz einbüsste. Auf vergleichbarer Basis wären die Umsätze des Warenhauskonzerns allerdings um 2,5% gestiegen, hiess es.
Bei Migrol klingelten die Kassen
Dagegen klingelten wegen der hohen Benzin- und Heizölpreise die Kassen bei Migrol: Die Umsätze kletterten um 17,3% auf 1,464 Mrd CHF. Dies liess den gesamten Detailhandelsumsatz der Migros um 0,6% auf 17,352 Mrd CHF steigen. Die Migros-Gruppe hatte im vergangenen Jahr 590 Geschäfte und Restaurants. Das sind 3 mehr als 2004.
Marktstellung ausgebaut
Die eigene Migros-Industrie konnte ihre Marktstellung im In- und Ausland erneut ausbauen. Mit einem Umsatz von 4,62 Mrd CHF legte sie im Vergleich zum Vorjahr um 3,1% zu.
Nicht für alle Sparten ein gutes Jahr
Die Reisetochter Hotelplan wurde wiederum von Terroranschlägen und Naturkatastrophen getroffen. Die Verkäufe gingen um 3,6% auf 1,73 Mrd CHF zurück. 2005 war hingegen ein gutes Jahr für die Migrosbank. Die Bilanzsumme erhöhte sich um 1,9% auf 27,99 Mrd CHF. Angaben zum Gewinn will die Migros an ihrer Bilanzmedienkonferenz am 5. April machen. (awp/mc/ab)