Dies ist auf den Wegfall ausserordentlicher Finanzerträge zurückzuführen, die im Jahr 2006 den Gewinn nach oben gedrückt hatten. Migros-Chef Herbert Bolliger hat den Gewinnrückgang des «Orangen Riesen» im vergangenen Jahr erwartet: «Das war absehbar, weil ausserordentliche Finanzerträge wie im Vorjahr mit dem Verkauf der Generali-Beteiligung fehlen.» 2006 hatte die Migros ihren Anteil von 10,2% an der Generali Schweiz an den italienischen Versicherungskonzern Assicurazioni Generali verkauft.
Höhere Verschuldung
Dies hatte im Vorjahr 69 Mio CHF in die Migros-Kasse gespült, wie Finanzchef Jörg Zulauf sagte: «Zusätzlich ist der Finanzaufwand durch die höhere Verschuldung um 10 Mio CHF angestiegen.» Insgesamt fiel das Finanzergebnis um 92 Mio CHF schlechter aus als im Vorjahr. Zudem musste der Konzern noch 41 Mio CHF mehr Steuern zahlen als 2006, so Zulauf. Operativ hat die Migros indes Fortschritte gemacht. Der Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) sei um 10,1% auf 1,043 Mrd CHF gestiegen, gab die Migros am Mittwoch an ihrer Bilanzmedienkonferenz in Zürich bekannt.
Migros auf dem Weg zur Nummer 2?
Damit hat der Branchenführer im vergangenen Jahr nicht die Gewinndynamik von Coop erreicht. Die Nummer 2 im Schweizer Detailhandel konnte das Jahresergebnis um 12,9% auf 350 Mio CHF steigern. Das Betriebsergebnis (EBIT) legte gar um 16,6% auf 644 Mio CHF zu. Der Umsatz der Migros wuchs im vergangenen Jahr um 6,2% auf 22,697 Mrd CHF, wie der Konzern bereits im Januar bekannt gegeben hatte. Der neue Rekord kam auch dank des Kaufs des Discounters Denner zustande, der seit der Übernahme im Oktober 688 Mio CHF zum Umsatz beisteuerte. (awp/mc/ps)