«Es braucht eine Riesenanstrengung, das Niveau, das wir besitzen, überhaupt zu halten», sagte Bolliger. Er suche überall nach Möglichkeiten zu wachsen, im Reisegeschäft Hotelplan, mit der Migrosbank, bei der Globus-Gruppe. Bolliger wies aber auch auf Wachstumsmöglichkeiten im Online-Geschäft, in der Gastrobelieferung und im Ausland hin. Migros hat 2005 einen Umsatz von 20,39 Mrd CHF erzielt. Im Detailhandel liege die Migros nach dem ersten Halbjahr 2006 über Budget, sagte Bolliger. Das sei 1% über dem Vorjahr. Globus habe sich mit 5% Wachstum sehr gut entwickelt.
Gas geben bei den Tankstellen- und den Avec-Shops
Gas geben wolle er bei den Tankstellen-Shops und den Avec-Shops an Bahnhöfen, die Migros in Zusammenarbeit mit dem Konsumgüterkonzern Valora betreibt. «Wir sind zu langsam darin», sagte Bolliger. Es sei zu lange gegangen, bis sich die Migros mit ihrem Partner Valora bei der Definition der Sortimente gefunden habe.
Ambitionen im Online-Geschäft
Ambitionen hat Bolliger auch im Online-Geschäft. Migros hat 80% am Online-Detailhändler Le Shop übernommen. Letztes Jahr habe Le Shop 45% zugelegt und einen Umsatz von rund 50 Mio CHF erzielt, sagte Bolliger. Seit Anfang Jahr habe Le Shop den Breakeven erreicht. Als nächstes Ziel soll Le Shop 140 Mio CHF umsetzen.
Ins Cash-and-Carry-Geschäft einsteigen
Zudem will Migros ins Cash-and-Carry-Geschäft einsteigen. «Wir wollen zusammen mit Scana etwas aufbauen», sagte Bolliger. Migros sei dabei, Standorte zu evaluieren.
Wachstum auch im Ausland
Wachstum sieht Bolliger auch im Ausland. Im süddeutschen Raum habe Migros drei Geschäfte, die sehr gut funktionierten, sagte der Migros-Chef. Geplant seien nun zehn Filialen. Migros wolle ein bis zwei Geschäfte pro Jahr eröffnen. Jedes Geschäft mache rund 20 Mio CHF Umsatz pro Jahr.
Hoher Anteil von Eigenmarken
Die Stärke von Migros sei der hohe Anteil von Eigenmarken mit rund 90%, sagte Bolliger weiter. Das soll so bleiben. (awp/mc/gh)