Unter dem Gesichtspunkt des sozialen Nutzens bringe das Mikrokreditwesen für Millionen von armen Arbeitern Erleichterung, schreiben die Autoren der am Dienstag veröffentlichten Studie. Zu den 50 Fallstudien haben auch das Genfer Institut für Entwicklungsfragen sowie die Universität Cambridge beigetragen.
Einkommen der Arbeiter stabilisieren
Die Mikrokredite würden helfen, die Einkommen der Arbeiter zu stabilisieren. Die Menschen würden sich nämlich besser gegen Risiken absichern. Auch die Autonomie der Frauen werde gestärkt. Würden die Mikrokredit-Organisationen ihre Arbeit einstellen, wären die Arbeiter in einer weit schlechteren Lage, da weder Banken noch die Staaten die Lücke füllen würden. Den meisten Mikrokredit-Organisationen gelinge es aber nicht, die Kosten zu decken. Weltweit gibt es etwa 10’000 solcher Organisationen. Fast alle blieben von Spenden abhängig. Der Grund dafür liege in den Rahmenbedingungen der lokalen Märkte.
Gesellschaftlich nicht akzeptiert
Negativen Einfluss auf die Rentabilität haben insbesondere eine geringe Bevölkerungsdichte und ein zu tiefer Diversifikationsgrad der Wirtschaft. Teilweise sei das Problem auch darauf zurückzuführen, dass gewisse Instrumente zur Kostenreduktion, wie etwa Kollektiv-Anleihen, gesellschaftlich nicht akzeptiert seien. (awp/mc/gh)