Das tiefere Volumen beim Bestellungseingang sei angesichts des hohen Vorjahresniveaus erwartet worden. Der Umsatz habe aber trotz der Steigerung die Erwartungen nicht erfüllt. Insgesamt befinde sich das Umsatzvolumen zwar noch immer auf einem guten Niveau, erste Auswirkungen der Finanzkrise seien aber spürbar, insbesondere auf die Automobilindustrie. Voraussichtlich müssten punktuell Kapazitäten angepasst werden, heisst es.
Machining Technology legt 20 Prozent zu
Der Umsatz im Bereich ‹Machining Technology› legte um 20,1% auf 115,9 (96,5) Mio CHF, der Bestellungseingang ging dagegen um 13,9% auf 106,3 (123,5) Mio CHF zurück. Der Auftragsbestand per Ende September lag 22,3% tiefer bei 51,0 (65,6) Mio CHF.
Assembly Technology mit 34,7 % tieferem Bestellungseingang
Im Bereich ‹Assembly Technology› ging der Umsatz um 4,4% auf 87,7 (91,7) Mio CHF zurück und der Bestellungseingang um 34,7% auf 84,2 (128,9) Mio CHF. Der Auftragsbestand lag mit 54,2 (73,1) Mio CHF um 25,9% unter dem Vorjahreswert.
Automotive besonders betroffen
Das wirtschaftliche Umfeld habe sich im dritten Quartal unter dem Einfluss der anhaltenden Finanzkrise weiter abgekühlt, wovon man insbesondere im Marktsegment Automotive betroffen sei. Dort hatte Mikron im vergangenen Jahr 41% des Umsatzes erzielt, vorwiegend mit Zulieferfirmen aus Deutschland. Investitionsvorhaben würden nun häufiger aufgeschoben und teilweise würden ganze Produktionseinheiten zumindest vorübergehend stillgelegt. Zum heutigen Zeitpunkt lasse sich noch nicht beurteilen, ob es sich dabei um eine Überreaktion handle.
Abhängigkeit vom Automobilsektor kleiner geworden
Trotz schwierigerem Umfeld gebe es zwei Mikron begünstigende Tatsachen: Die führende Position von Mikron im Bereich von zukünftigen Kraftstoffeinspritz-Technologien, welcher bisher noch weniger vom Rückgang betroffen sei, einerseits und die Erschliessung alternativer Marktsegmente andererseits. Insgesamt sei die Abhängigkeit von Mikron vom Automobilsektor kleiner geworden, ohne dass dieser Sektor aber seine Bedeutung verloren hätte.
EBIT unter Vorjahreswert erwartet
Mit Blick auf die derzeit noch offenen Kundenprojekte zeigt sich Mikron für das vierte Quartal zuversichtlich. An den meisten Produktionsstandorten sei die Auslastung weiterhin genügend. Gerechnet werde mit einem Bestell- und Umsatzvolumen auf dem Niveau der ersten neun Monate. Die angestrebte Steigerung des Ergebnisses werde hingegen nicht erreicht. Neu erwartet Mikron einen EBIT unter demjenigen des Vorjahres. Die gegenwärtige Entwicklung erfordere eine aufmerksame und laufende Beurteilung der Situation. Bisher sollte der EBIT deutlich gesteigert und auch die EBIT-Marge verbessert werden.
Verschiedene Gründe
Für die Reduktion der Guidance gebe es verschiedene Gründe: Der Verlust der im letzten Jahr akquirierten Gesellschaften Namco (Schweiz) und Integral Systems (Singapur) werde bis zum Jahresende trotz deutlicher Verbesserung des Geschäftsgangs im zweiten Halbjahr rund 2,5 Mio CHF betragen; davon sei der grösste Teil im ersten Semester aber ausgewiesen worden. Hinzu kämen ausserordentliche Aufwendungen im Rahmen von zwei Aufträgen. Weiter erschwerend wirke sich zudem das aktuelle wirtschaftliche Umfeld aus. (awp/mc/pg/11)