Der Auftragsbestand liegt bei 127,7 Mio CHF, nach 115,2 Mio vor einem Jahr und 72,7 Mio CHF per Ende 2006. Der EBIT erreichte wie im Vorjahr 4,0 Mio CHF, wodurch sich die EBIT-Marge auf 3,3 (3,4)% abschwächte, wie der Maschinen- und Anlagenbauer am Dienstag mitteilt. Der Reingewinn lag mit 2,9 (1,1) Mio CHF um gut 160% über dem Vorjahreswert.
Trotzdem hat Mikron die Analystenerwartungen klar verfehlt. Die Banken Vontobel und Sal. Oppenheim hatten für den Umsatz 119,0 Mio bzw. 127,0 Mio CHF, für den EBIT 6,6 Mio bzw. 7,1 Mio CHF und für den Reingewinn 5,9 Mio bzw. 6,1 Mio CHF prognostiziert.
Bestellungseingang deutlich über Plan
Die markante Verbesserung des Reingewinns ist vor allem auf den Wegfall der Verluste aus den nicht weitergeführten Geschäften zurückzuführen. Der Bestellungseingang habe deutlich über Plan gelegen, so die Mitteilung. Das wirtschaftliche Umfeld präsentiere sich weiterhin erfreulich. Ein wichtiger Motor für das Geschäft von Mikron sei die kontinuierliche Weiterentwicklung moderner Kraftstoff-Einspritzsysteme durch die Automobilindustrie. Darüber hinaus gebe es in der Medizinaltechnik- und Pharmaindustrie gute Nachfrage. Die Auslastung sei vor allem am Hauptproduktionsstandort von Assembly Technology in Boudry sehr hoch, was sich bis Anfang 2008 auch nicht ändern dürfte.
Division Assembly Technology mit massivem Anstieg
Die Division Machining Technology verzeichnete Bestellungen von 78,6 Mio CHF oder 4% mehr als im Vorjahr. Die Division Assembly Technology verzeichnete mit einem Plus von 45% auf 97,4 Mio CHF einen massiven Anstieg. Dabei sei das erste Quartal geprägt gewesen von Aufträgen mit einer tieferen Ertragserwartung, im zweiten Quartal habe es jedoch eine ‹gute Zahl› von Wiederholungsaufträgen gegeben.
Geschäft in den USA nicht zufriedenstellend
‹Nicht zufriedenstellend› sei das Geschäft in den USA verlaufen, wo personelle Veränderungen sowie Massnahmen zur Verbesserung der Verkaufs- und Produktionsleistung eingeleitet worden seien. Die Entwicklung in den USA sowie einzelne Kundenprojekte der Division Assembly Technology sind auch der Grund dafür, wieso die angestrebte Verbesserung der Ertragskraft im ersten Semester noch nicht erreicht worden ist.
Verhaltener Optimismus für 2. Quartal
Für das zweite Semester zeigt sich Mikron verhalten optimistisch. Die gegenwärtige Situation präsentiere sich ‹erfreulich und auch anspruchsvoll›, heisst es. Es wird zwar ein höherer Umsatz erwartet, dafür weniger Bestellungen als im ersten Semester. Oberste Priorität habe die Verbesserung des EBIT, schreibt Mikron. Dieses Ziel liege in Reichweite.
Der Geschäftsgang am US-Produktionsstandort der Division Assembly Technology werde sich wohl erst im Geschäftsjahr 2008 erholen. Der hohe Auftragsbestand und vor allem der hohe Bestellungseingang im Juni wird sich gemäss Mikron teilweise auf die Umsätze 2008 auswirken.
Für das laufende Jahr wurde im vergangenen April lediglich eine Zunahme des Bestellvolumens und des Betriebsergebnisses in Aussicht gestellt, ohne diese Aussagen zu quantifizieren. Mittelfristig hat sich Mikron eine EBIT-Marge von 7 bis 8% zum Ziel gesetzt. (awp/mc/pg)