Comcast werde Sender wie E! und Versus sowie weitere Sparten beisteuern. Diese seien insgesamt 7,25 Milliarden Dollar wert. GE erhält den Angaben zufolge 6,5 Milliarden Dollar in bar. Der Schritt war erwartet worden, da GE zuletzt immer angekündigt hatte, neue Wege für NBC zu suchen.
Einigung mit Vivendi
Um die Übernahme zu ermöglichen, musste sich GE mit dem NBC-Minderheitseigner Vivendi einigen. Vivendi hält derzeit noch 20 Prozent an NBC Universal an. Der französischen Medien- und Telekomkonzern soll von GE knapp sechs Milliarden Dollar für seinen Anteil erhalten. NBC Universal will zudem rund 9 Milliarden Dollar an neuen Schulden aufnehmen und das Geld an GE ausschütten.
Sorgen um Finanzkraft vom Tisch?
Der erfolgsverwöhnte Mischkonzern, der in der Finanzkrise vor allem wegen seiner Finanzierungstochter etwas ins Straucheln geriet, will seine Kasse mit dem Verkauf mit rund acht Milliarden Dollar füllen. Unter dem Strich werde die Transaktion kaum einen Effekt haben – der Überschuss werde nur ein wenig aufpoliert werden, sagte GE-Chef Jeff Immelt. Er hofft, dass damit alle Sorgen und Spekulationen über die Finanzkraft GEs vom Tisch sind.
Jeff Zucker leitet auch den neuen Konzern
Der Sitz des 2004 aus der Fusion von National Broadcasting Company (NBC) und der Unterhaltungsbranche Vivendis hervorgegangenen Senders ist weiter in New York und auch der Chef bleibt der gleiche. Der bisherige NBC Universal-Chef Jeff Zucker werde den neuen Konzern leiten, hiess es in der Mitteilung. Zu NBC Universal – einem der grössten Medienkonzerne der Vereinigten Staaten – gehören neben dem Sender NCB Televison Network zum Beispiel noch das Filmstudio Universal Pictures sowie eine Reihe von Vergnügungsparks. 2008 verdiente GE mit NCB Universal rund 3,1 Milliarden Dollar. Der Erlös lag bei rund 17 Milliarden Dollar.
Comcast ist einer der grössten Kabelnetzbetreiber in den USA und kam 2008 auf einen Umsatz von rund 34 Milliarden Dollar und verdiente rund 2,5 Milliarden Dollar. (awp/mc/pg/19)