Wagoner, der seit dem Jahr 2000 an der Spitze von General Motors (GM) stand, gilt bei Kritikern als einer der Hauptverantwortlichen für das Milliarden-Desaster bei dem grössten amerikanischen Autobauer. Er trat im März auf Drängen von US-Präsident Barack Obama zurück. GM hatte in den vergangenen vier Geschäftsjahren Verluste von mehr als 80 Milliarden Dollar angehäuft.
32 Jahre bei General Motors
Ursprünglich sollte Wagoner in den fünf Jahren 4,5 Millionen Dollar jährlich statt der jetzigen 1,64 Millionen bekommen. Ausserdem steht Wagoner, der 32 Jahre bei GM verbracht hatte, noch eine Lebensversicherung in Höhe von 2,57 Millionen Dollar zu.
Insolvenzverfahren verlassen
GM hatte vor wenigen Tagen das Insolvenzverfahren verlassen und soll einen Neuanfang als deutlich kleineres Unternehmen machen. Mehr als ein Dutzend US-Fabriken werden geschlossen, von zuletzt 88.000 Mitarbeitern in den USA sollen bis Jahresende nur noch 64.000 übrigbleiben. Die Mehrheit an dem neuen Unternehmen hält für die nächsten Jahre der Staat, von dem mehr als 50 Milliarden Dollar fliessen. Wagoner hatte als GM-Chef seit dem Jahr 2000 schon zehntausende Jobs gestrichen und zahlreiche Werke geschlossen. Zuletzt arbeitete er für ein symbolisches Grundgehalt von einem Dollar. Er wird formell zum 1. August aus dem Unternehmen ausscheiden. (awp/mc/pg/26)