Minarett-Verbot: Schweizer Finanzunternehmen in Nahost äussern sich zurückhaltend
von Gérard Al-Fil
Die meisten Finanzunternehmen aus der Schweiz haben in den letzten Jahren Dubai als ihren Nahost-Standort gewählt, angelockt von einem Vermögen von schätzungsweise 3,5 Billionen Dollar in der arabischen Golfregion. Der grösste Lebensversicherer der Schweiz Swiss Life hat im November 2008 seine Mittelost-Hauptniederlassung im Dubai International Financial Centre DIFC eröffnet. Dr. Ivo Furrer, CEO der Swiss Life Switzerland, bezeichnete die aufstrebenden Staaten in Nahost und Fernost am 11. November 2009 gegenüber Moneycab als «die eigentlichen Wachstumsmaschinen» des Konzerns.
Die meisten Finanzunternehmen aus der Schweiz haben in den letzten Jahren Dubai als ihren Nahost-Standort gewählt, angelockt von einem Vermögen von schätzungsweise 3,5 Billionen Dollar in der arabischen Golfregion. Der grösste Lebensversicherer der Schweiz Swiss Life hat im November 2008 seine Mittelost-Hauptniederlassung im Dubai International Financial Centre DIFC eröffnet. Dr. Ivo Furrer, CEO der Swiss Life Switzerland, bezeichnete die aufstrebenden Staaten in Nahost und Fernost am 11. November 2009 gegenüber Moneycab als «die eigentlichen Wachstumsmaschinen» des Konzerns.
Die Credit Suisse AG erhielt 2005 als erste Vollbank eine Lizenz im DIFC. Die CS ist auch in Katar und Saudiarabien ansässig. Julius Bär war das erste Unternehmen überhaupt, das Ende 2004 mit Lizenz-Nummer -000001 in das damals neu eröffnete DIFC einzog, wo nunmehr 244 Finanzunternehmen autorisiert sind.
Einzelne Reaktionen zum Minarett-Verbot:
Irene Fischbach, Head Marketing & Communications, Swiss Life Private Placement Life Insurance, Zürich:
«Der Entscheid ändert nichts an unserem Commitment zum Mittleren Osten. Dubai ist für uns ein wichtiger Hub, um von den Wachstumsmöglichkeiten im Geschäft mit Private Placement Life Insurance im Mittleren Osten profitieren zu können. [In puncto islamische Versicherungen] werden wir den Markt weiterhin beobachten und wenn wir interessante Opportunitäten sehen, entsprechend reagieren.»
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Martin Somogyi, Mediensprecher Bank Julius Bär, Zürich:
«Die Bank Julius Bär kommentiert Abstimmungen generell nie. In Bezug auf die Zusammenarbeit mit unseren Kunden [im Nahen Osten] ändert sich nichts.Im Mandatsbereich erstellen wir Anlagevorschläge jeweils nach Vorgaben der entsprechenden Sharia-Boards. Jedoch führen wir keine Sharia-Standardprodukte ab Stange.»
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Monika Sasse, Mediensprecherin Credit Suisse Middle East, Riad, Saudiarabien:
«Als Mitglied der Economiesuisse verweisen wir auf deren Statement zur Minarett-Initiative.»
«Als Mitglied der Economiesuisse verweisen wir auf deren Statement zur Minarett-Initiative.»
Eine Stellungnahme von Bank Sarasin (in Dubai, Katar und Oman präsent) traf erst nach Publikation dieses Artikels ein.