Mitsubishi will bei Areva einsteigen
Mitsubishi Heavy sei für Vorschläge offen, berichtete das Pariser Wirtschaftsblatt «Les Echos» (Montag). Siemens steigt aus dem Reaktorbauer Areva NT aus und sucht ein Bündnis mit der russischen Rosatom. Areva benötigt zwei Milliarden Euro, um Siemens auszuzahlen, und ein Vielfaches davon für Investitionen. Bis 2012 wollte der Konzern ursprünglich zwölf Milliarden Euro investieren, doch die Pläne werden zurückgeschraubt. In Paris wird spekuliert, der Staatskonzern könne bis zu 20 Prozent seines Kapitals anbieten und seine Sparte T&D (Kraftübertragung) verkaufen.
Zunächst Annäherung an GE gesucht
Areva und Mitsubishi Heavy kooperieren seit den 1980er Jahren und haben jüngst ein Gemeinschafts-Unternehmen für Entwicklung und Fertigung von Kernbrennstoffen gegründet. Darin ist Areva mit 30 Prozent Juniorpartner. Beide Konzerne sind aber Konkurrenten bei Grossreaktoren. Areva bietet den mit Siemens entwickelten Europäischen Druckwasserreaktor EPR an, Mitsubishi den Druckwasserreaktor APWR. Mitsubishi Heavy hatte zunächst eine Annäherung an General Electric (GE) gesucht, nachdem sein Konkurrent Toshiba den US-Druckwasserreaktor-Bauer Westinghouse übernommen hatte. General Electric arbeitet wie Toshiba mit Siedewasserreaktoren. (awp/mc/ps/22)