«Wir gehen davon aus, dass das schnell gehen wird», sagte eine Sprecherin von Mittal am Dienstag. Es gehe schliesslich nur um Veränderungen und nicht um eine grundlegend neue Offerte. Ob die Genehmigung noch in dieser Woche erteilt werde, konnte sie nicht sagen.
Elemente aus dem Business Plan gehen von Mittal an Arcelor
Der indische Unternehmer Lakshmi Mittal hatte sein Übernahmeangebot am Freitag kurzfristig nochmals kräftig aufgestockt. Er höhte sein Angebot um 34 Prozent auf einen Gesamtwert von 25,8 Milliarden Euro. Das neue Angebot bewertet die Arcelor-Aktie mit 37,74 Euro, das sind laut Mittal 70 Prozent mehr als der letzte Börsenkurs vor Bekanntgabe des neuen Angebots. Die Sprecherin bekräftigte, dass «in Kürze Elemente aus dem Business Plan» von Mittal an Arcelor übersandt würden. Darin sollen die langfristige Wachstumsstrategie und die Finanzvorschau von Mittal Steel enthalten sein. Der Arcelor-Verwaltungsrat will das Geschäftskonzept des Konkurrenten prüfen, bevor der Kurs im Übernahmekampf neu festgelegt wird.
Acelor wirft Giftpillen
Arcelor wehrt sich mit einer Reihe von «Giftpillen» gegen den Übernahmeversuch von Mittal. Dazu gehört der Plan, eigene Aktien im Wert von fünf Milliarden Euro zurückzukaufen, um das Unternehmen teurer zu machen. Auf der ausserordentlichen Hauptversammlung am vergangenen Freitag wurde das Programm nicht genehmigt, weil mit rund 20 Prozent des Kapitals nicht genügend Aktionäre vor Ort waren.
Anschliessende Gespräche
Der Branchenzweite will vor einer Stellungnahme die offizielle Vorlage des verbesserten Angebots von Mittal abwarten. «Wir gehen davon aus, dass es danach zu Gesprächen zwischen Mittal und Arcelor kommen wird», bekräftigte die Mittal-Sprecherin. Die Mittal-Familie will auf die ursprünglich angestrebte Mehrheit am fusionierten Unternehmen verzichten. (awp/mc/th)