Dies berichteten das «Wall Street Journal» und «La Tribune» am Freitag. Bislang hatte die Arcelor-Führung das Übernahmeangebot des Weltmarktführers abgelehnt und eine Fusion mit der russischen Severstal favorisiert.
Schwankendes Mittal-Angebot
Laut «La Tribune» drehen sich die Verhandlungen um einen Übernahmepreis von 43 Euro pro Arcelor-Aktie, der damit deutlich über den 37,74 Euro liegen würde, die Mittal bislang bietet. Der Preis des Mittal-Angebots schwankt, da die Gesellschaft neben einer Barkomponente eigene Aktien bietet. Zuletzt wurden die Aktien des Luxemburger Konzerns zum Preis von 35,02 Euro gehandelt. Das Papier ist wegen der Übernahmegespräche vom Handel ausgesetzt.
Kontrolle über Mehrheit des Konzerns
Durch eine Anhebung des Aktienanteils könnten die Arcelor-Aktionäre mehr als die Hälfte des fusionierten Konzerns kontrollieren, schreibt das «Wall Street Journal». Der Verwaltungsrat würde dann mehrheitlich von den Arcelor-Eignern besetzt. Denkbar sei, dass Arcelor-Chef Guy Dollé seinen Posten behalten könnte.
Empfehlung für Sonntag erwartet
Die Arcelor-Führung hatte am Mittwoch über die Offerten von Mittal und Severstal beraten und will am Sonntag ihre Empfehlung bekannt geben. In der vergangenen Woche hatte Arcelor mit Mittal direkte Gespräche aufgenommen, über deren Verlauf sich Mittal-Chef Lakshmi Mittal zufrieden geäussert hatte. (awp/mc/ab)