Goldman Sachs schreibe im Auftrag von Mittal Steel Grossinvestoren von Arcelor an, um diese gegen die Fusion zu gewinnen. Dies berichten die «Financial Times» und das «Wall Street Journal» unter Berufung auf ein Schreiben der Investmentbank. Ziel sei es, eine ausserordentliche Hauptversammlung einzuberufen.
Ein «Desaster» für die Arcelor-Aktionäre
Einige Grossanleger äusserten sich kritisch über den geplanten Zusammenschluss. Der Chef der Finanzgesellschaft Centaurus Capital, Bernhard Oppetit, sagte der «Financial Times» (Montagausgabe), eine Fusion von Arcelor und SeverStal wäre ein «Desaster» zum Nachteil der Arcelor-Aktionäre. Er kritisierte, dass der russische Milliardär Alexej Mordaschow die faktische Kontrolle über Arcelor erhalte, ohne das die anderen Eigner gefragt würden.
Wert nicht korrekt bewertet
Ein Sprecher von Amber Capital bemängelte, dass der Wert der von Mordaschow eingebrachten Aktivitäten nicht korrekt bewertet sei. Arcelor will mit dem Zusammenschluss mit SeverStal eine Übernahme durch Mittal Steel vermeiden. Mordaschow will mittelfristig 45 Prozent des fusionierten Konzerns kontrollieren.
Mittal wird von Goldman Sachs beraten
Goldman Sachs berät Mittal Steel bei dem Übernahmeangebot für Arcelor. Der in London und Rotterdam angesiedelte Weltmarktführer bietet 25,8 Milliarden Euro für den zweitgrössten Stahlkocher. (awp/mc/ab)