Mittlerer Osten: Interregionaler Handel legt stetig zu

von Gérard Al-Fil
So macht der Anteil des interregionalen Handels am Gesamthandel im Mittleren Osten nur ein knappes Fünftel aus, in Europa und Asien dagegen beträgt dieser Wert 71,2 Prozent bzw. 57,4 Prozent. Während der Mittlere Osten hauptsächlich Energieträger wie Öl und Gas handelt (gefolgt von petrochemischen Erzeugnissen) sind es in den Industrienationen und in den asiatischen Schwellenländern in erster Linie Konsum- und Investitionsgüter.

 

Hausgemachte Barrieren
Hindernisse zu mehr interregionalen Wachstum im Mittlren Osten sind eine noch in ihren Anfängen befindliche lokale Schwerindustrie, der Wegzug hoch talentierter Arbeitskräfte nach Übersee (?Braindrain?) und eine rudiementäre Infrastruktur. So existieren beispielsweise auf der arabischen Halbinsel bis heute keine Eisenbahnverbindungen zwischen den sechs Staaten des Golfkooperationsrates (Saudi-Arabien, Kuwait, Bahrain, Katar, V.A.E. und Oman).  Der 1981 gegründete GCC hat am 1. Januar 2008 einen freien Binnenmarkt nach dem Vorbild der EU geschaffen. Geplante Investitionen in die GCC-Infrastruktur in Höhe von 150 Mrd. Dollar innerhalb der kommenden drei Jahre dürften den interregionalen Kommerz beflügeln, so die DIFC-Studie.
Exit mobile version