MLP: Erträge sollen 2006 um 19 Prozent steigen
Ausserdem will die in Heidelberg ansässige MLP AG ihren Bereich Vermögensverwaltung ausbauen. Mit dem Verlauf des ersten Quartals 2006 zeigte sich MLP-Chef Uwe Schroeder-Wildberg sehr zufrieden. In allen wesentlichen Geschäftsfeldern, also in der Alters- und Gesundheitsvorsorge, der Geldanlage sowie bei Finanzierungen, hat sich das Neugeschäft positiv entwickelt, sagte er.
Vorsteuergewinn soll um 75 % steigen
Im Gesamtjahr 2006 soll der Vorsteuergewinn des fortgeführten Geschäfts um 75 Prozent auf 120 Millionen Euro steigen. 2005 waren die Gesamterträge wie bereits im Februar veröffentlicht um 9 Prozent auf 566,2 Millionen Euro gesunken, während der Vorsteuergewinn um 11 Prozent auf 68,7 Millionen Euro absackte.
Lizenz zur Anlage- und Abschlussvermittlung
MLP kündigte ausserdem an, eine Lizenz zur Anlage- und Abschlussvermittlung erhalten zu haben. Konkret bedeutet dies, dass MLP als erster grosser unabhängiger Vertrieb die Erlaubnis erhält, über seine Berater den Kunden das gesamte Spektrum der Geldanlageprodukte anbieten zu können, sagte Schroeder-Wildberg. «Wir reden dabei von einer Produktpalette, die weit über Investmentfonds hinausgeht und auch Investitionen etwa in Zertifikate, Private Equity oder Rohstoffe ermöglicht.»
Vollwertige Vermögensverwaltung
MLP biete seinen Kunden damit künftig eine vollwertige Vermögensverwaltung, wie es bislang nur Privatbanken können, sagte der Unternehmenschef. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) erteilte die Lizenz der Vertriebstochter MLP Finanzdienstleistungen AG.
Operatives Geschäft der MLP Private Finance AG (Zürich) eingestellt
Das operative Geschäft seiner verlustreichen Schweizer Tochter hat MLP eingestellt. Bei Vorlage der vorläufigen Ergebnisse 2005 Mitte Februar hatte MLP mitgeteilt, diesen Schritt bei der MLP Private Finance AG (Zürich) zu erwägen. «Die Betreuung unserer Bestandskunden werden wir auch weiterhin sicherstellen», bekräftigte der Finanzdienstleister. In der Schweiz hatte MLP nach früheren Angaben etwa 30 Mitarbeiter. Der Finanzdienstleister strukturiert sein defizitäres Auslandsgeschäft derzeit um. (awp/mc/pg)