MLP startet Aktienrückkaufprogramm und zahlt Sonderdividende

MLP werde ab dem 1. Dezember eigene Aktien erwerben. Eine entsprechende Ermächtigung hätten die Aktionäre auf der Hauptversammlung im Juni erteilt. Bis zum 20. Dezember nächsten Jahres werde MLP bis zu zehn Prozent des Grundkapitals, also bis zu 10,86 Millionen Anteilscheine, über die Börse zurückkaufen. Dies entspreche beim aktuellen Aktienkurs rund 170 Millionen Euro. Die Aktien sollen nach Beendigung des Rückkaufprogramms eingezogen werden.


Kerngeschäft stärken

Mittelfristig will MLP ausserdem Mittel einsetzen, um sein Kerngeschäft, das Maklergeschäft, zu stärken. «Dazu zählen unter anderem gezielte strategische Investitionen und Akquisitionen.»

32 Millionen Euro Sonderdividenden

Das Volumen der Sonderdividende bezifferte der Finanzdienstleister mit 32 Millionen Euro. Um seine Kapitalstruktur weiter zu verbessern, werde MLP als dritte kurzfristige Massnahme sämtliche bestehende Factoring-Verträge im Gesamtvolumen von rund 115 Millionen Euro endgültig ablösen. Damit werde das Zinsergebnis deutlich verbessert. «Durch die jetzige Ablösung der Factoring-Verträge erhält MLP einen Zinsvorteil von rund 20 Millionen Euro bis 2012», sagte ein Sprecher auf Anfrage.

Factoring-Verträge

Mit diesen Factoring-Verträgen hatte MLP künftige Forderungen aus Lebensversicherungen verkauft und damit Risiken aus der Bilanz herausgenommen. Wegen diesen Transaktionen war MLP 2002 in die Kritik geraten. Ende 2002 hatten die Heidelberger dann im Zuge einer geänderten Bilanzpolitik die wirtschaftlichen Auswirkungen der Factoring-Geschäfte über eine Rückstellung von 120 Millionen Euro neutralisiert. Diese Rückstellung löst MLP nun nach eigenen Angaben vollständig und ergebnisneutral auf.

Versicherungstöchter für 325 Millionen Euro verkauft

Ende September hatte der Finanzdienstleister den im Juni angekündigten Verkauf seiner beiden Versicherungstöchter MLP Lebensversicherung AG und MLP Versicherung AG abgeschlossen. Nach früheren Angaben beträgt der gesamte Verkaufspreis 325 Millionen Euro und der Buchgewinn 160 bis 180 Millionen Euro. (awp/mc/ab)
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