Mobiliar 2009 mit Prämienwachstum von 2,9 Prozent

Die Gruppe sei 2009 «ausgezeichnet» unterwegs gewesen und es seien über 100 neue Arbeitsplätze geschaffen worden, wird CEO Urs Berger in der Mitteilung zitiert. «Weil wir im Versicherungsgeschäft erfolgreich arbeiten und dank der Erholung der Kapitalmärkte erzielten wir einen hohen Gewinn», so Berger weiter. Ausserdem habe die Mobiliar im fünften aufeinander folgenden Jahr Marktanteile dazugewonnen.


Zuschreibungen auf Sachwerten von 120 Mio Franken
Primär sei der Gewinnsprung den veränderten Vorzeichen an den Kapitalmärkten zuzuschreiben. So schrieb die Mobiliar 2009 beim finanziellen Ergebnis einen Gewinn von 367,9 Mio CHF, nachdem im Vorjahr ein Verlust von 263,7 Mio CHF resultierte. Dank der konsequenten Abschreibungspraxis im 2008 konnten im Jahr 2009 Zuschreibungen auf Sachwerten von 120 Mio CHF vorgenommen werden. Die Anlagerendite betrug 3,3 (-2,4)%, die Anlageperformance 6,9 (-3,7)%. Das versicherungstechnische Ergebnis reduzierte sich auf 87,4 (337,3) Mio CHF. Dies sei die Folge höherer Schadenaufwendungen und insbesondere der massiv gestiegenen Überschussbeteiligungen im Lebengeschäft.


Nichtleben: Schadenbelastung um 7,6 Prozentpunkte gestiegen
Die Nichtlebensparte trug 302,4 (80,1) Mio CHF zum Gesamtergebnis der Gruppe bei. Dabei hat die Schadenbelastung im Vergleich zum schadenarmen Vorjahr um 7,6 Prozentpunkte auf 64,1% zugenommen. Dabei sticht das Hagelunwetter vom 23. Juli heraus, das die Rechnung der Mobiliar mit über 60 Mio CHF belastete. Die Combined Ratio verschlechterte sich in der Folge auf 92,4 (84,4)%. Dies teilte die Mobiliar am Donnerstag mit. Die Prämieneinnahmen in der Nichtlebenversicherung sind um 2,4% auf 2’162,1 Mio CHF gestiegen, was über dem stagnierenden Markt liege, so die Mobiliar. Wachstumstreiber waren die Haushalt-, Mobilitäts-, Betriebs- und Rechtsschutzversicherung.


Lebengeschäft schreibt wieder schwarze Zahlen
Das Lebengeschäft trug 91,1 (-52,5) Mio CHF zum Gruppengewinn bei. Im rückläufigen Markt konnten die Prämien um 4,4% auf 767,6 Mio CHF gesteigert werden. Dabei habe der Versicherer die führende Position als Anbieter von Risiko-Todesfallversicherungen und als Rückversicherer von Vorsorgeeinrichtungen im BVG-Geschäft ausbauen. Das Eigenkapital der Mobiliar stieg um 15,7% auf 2’927,1 Mio CHF, die Eigenkapitalrendite stieg auf 14,4 (1,0)%. Mit einer Solvenzrate von 472 (434)% bleibe die Gruppe nach wie vor sehr solide finanziert. MIt diesem Wert stehe die Mobiliar an der Spitze in der Schweiz, so die Mitteilung.


Erneuter Profit für Kunden
Vom guten Ergebnis der Mobiliar profitieren erneut die Kunden: Ab Mitte des Jahres erhalten die Kunden von Fahrzeug- und KMU-Betriebsversicherungen eine Prämienvergünstigung von je 10%. Dies entspreche einer Auszahlung von über 100 Mio CHF. Für die firmeneigene Pensionskasse hat die Mobiliar ausserordentlich 20,8 Mio CHF aufgewendet. Der Umwandlungssatz wurde für das Pensionsalter auf 6,4% gesenkt. Zum Ausgleich wurden die Sparbeiträge erhöht. Die Mobiliar wird mit dem ausserordentlichen Aufwand Besitzstände und Überbrückungsmassnahmen für Mitarbeitende finanzieren, die kurz vor dem Altersrücktritt stehen. Zum Ausblick macht die Mobiliar in der Mitteilung keine Angaben. (awp/mc/ps/16)

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