Entgegen den damaligen Prognosen von Peter Vollmer, Direktor des Seilbahnverbandes, zeigen die nun vorliegenden Zahlen, dass die Schneesportlerinnen und Schneesportler im kommenden Winter doch etwas tiefer in die Tasche greifen müssen. Mit durchschnittlich einem Prozent ist die Erhöhung aber nur halb so gross wie vor einem Jahr.
Reaktion auf Wirtschaftskrise
Mit der Zurückhaltung in der Preispolitik reagierten die Bergbahnen auf die Wirtschaftskrise, sagte Silvio Schmid, Präsident des Bündner Bergbahnenverbands, am Mittwoch zur Nachrichtenagentur SDA. Den Gästen sitze das Geld nicht mehr so locker im Portemonnaie.
Maximal 2 Franken teurer
In der Tat erhöhen im Bündnerland nur grosse Skigebiete ihre Preise. In Flims Laax Falera wird die Tageskarte einen Franken teurer, in Samnaun-Ischgl 1,50 CHF und in Arosa, Lenzerheide und im Oberengadin 2 CHF. Im Wallis gibt es höhere Preise bei Bergbahnen jeder Grösse. Zwei Franken mehr kostet der Skitag aber nur in Zermatt und Grächen. Saas Fee, Quatres Vallées und einige mittlere und kleine Gebiete verlangen einen Franken mehr.
In der Westschweiz schlagen Gstaad und Les Diablerets um einen Franken auf. Sozusagen keine Preiserhöhungen gibt es in der Zentralschweiz und im Berner Oberland. Am teuersten ist ein Schneesporttag in Zermatt: Die Tageskarte kostet dort 73 CHF. Auch im Oberengadin muss man mehr als 70 CHF hinlegen.
260 Mio. Franken investiert
Preisaufschläge von zwei Franken gebe es in der Regel bei Unternehmen, die grosse Investitionen getätigt hätten, sagte Roger Baumann, stellvertretender Pressesprecher des Seilbahnverbandes. Insgesamt investierte die Branche auf die kommende Saison hin 257 Mio CHF, 2,8% weniger als im Vorjahr. 48% der Investitionen wurden in Graubünden getätigt, 24% im Berner Oberland und 11% im Wallis. (awp/mc/pg/31)