Moderates US-Handelsdefizit drückt Euro in Richtung 1,29 Dollar

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs vor den Daten am Mittag noch auf 1,2988 (Dienstag: 1,3018) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7699 (0,7682) Euro.


Leitzinssenkung in den USA vorerst vom Tisch
«Der Rückgang des US-Handelsbilanzdefizits drückt zusätzlich auf die Stimmung», sagte Ökonom Michael Klawitter von Dresdner Kleinwort. Das Handelsdefizit hatte sich im November überraschend um 0,6 Milliarden auf 58,2 Milliarden Dollar verringert. Allerdings stehe die Entwicklung der Leitzinsen weiterhin im Mittelpunkt, betonte der Experte. Mit den erstaunlich positiven US-Konjunkturdaten in jüngster Zeit sei eine Leitzinssenkung in den USA vorerst vom Tisch.


Warten auf Trichet
Entscheidend sei nun, welche Signale EZB-Präsident Jean-Claude Trichet nach der Zinsentscheidung an diesem Donnerstag gebe. Am Markt wird nicht erwartet, dass die Währungshüter den Leitzins bereits bei dieser Sitzung erhöhen. Einer Erhöhung im Februar messe der Markt hingegen zumi ndest eine Wahrscheinlichkeit von 32 Prozent zu, sagte Klawitter. Die Mehrheit rechne erst im März mit einer weiteren Leitzinserhöhung. Das Einebnen des Zinsgefälles zwischen den USA und der Eurozone dürfte damit weiter auf sich warten lassen. Auch technisch sei der Euro nach den kräftigen Kursverlusten zum Jahresbeginn angeschlagen.


Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,67020 (0,67025) britische Pfund, 154,99 (155,26) japanische Yen und auf 1,6138 (1,6127) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 608,40 (609,60) Dollar gefixt. (awp/mc/pg)

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