«Mein Mann, unsere Kinder und ich, wir haben eine ganz klare Haltung, nämlich die, dass es für externe Investoren bei einer Grenze von maximal 25 Prozent bleibt», sagte sie dem «Manager Magazin». Dies könne ein Aktionär sein wie heute die die Groupe Bruxelles Lambert (GBL) , «das können aber auch tausende von Einzelaktionären sein».
Für angelsächsische Investoren mögen das Absurditäten sein
Rückkauf der GBL-Minderheitsbeteiligung
Auf der Haupt versammlung des Unternehmens hatte die Führung von Bertelsmann am Montag erstmals einen Rückkauf der GBL-Minderheitsbeteiligung ins Spiel gebracht und angekündigt, darauf vorbereitet zu sein, das Paket von 25,1 Prozent der Firmenanteile «zu einem angemessenen Preis» zurückzukaufen. Die GBL hat von diesem Dienstag an das vertragliche Recht, den Börsengang ihres Aktienpaketes zu verlangen. Presseberichten zufolge liegen die Preisvorstellungen beider Seiten weit auseinander. Während die GBL den Wert des 25,1-Prozent Paketes auf rund fünf Milliarden Euro taxiere, schätze Bertelsmann den Wert auf rund 3,5 Milliarden Euro.
Mögliche Trennung vom Musikverlag BMG Music Publishing
In den vergangenen Tagen war darüber spekuliert worden, Bertelsmann könnte sich von seinem Musikverlag BMG Music Publishing trennen, um den Kaufpreis im Falle eines Rückkaufs aufzubringen. «Das sind Überlegungen, die vor allem Finanzanalysten anstellen», sagte Mohn, schloss den Verkauf aber nicht kategorisch aus: Im Vorstand werde regelmässig darüber nachgedacht, «ob das Portfolio an geschäftlichen Aktivitäten passt oder womöglich zu breit ist». Den in Medienberichten genannten Verkaufspreis von mehr als zwei Milliarden Euro bezeichnete sie aber als «pure Spekulation». (awp/mc/th)