Moody’s senkt Rating für Griechenland auf ‹A2› zuvor ‹A1›

Das Rating von Moody’s bleibt damit aber im Gegensatz zu den Ratingagenturen Fitch und Standard & Poors im A-Bereich. Die beiden anderen Ratingagenturen hatten ihr Rating auf «BBB+» reduziert. Viele Beobachter hatten erwartet, dass Moody’s sein Rating sofort auf «A3» senkt. Auch der Kommentar von Moody’s fiel etwas optimistischer aus als der übrigen Agenturen. «Wir glauben das es sehr unwahrscheinlich ist, dass Griechenland kurzfristige Refinanzierungsprobleme bekommen wird.» Dies könne nur geschehen, falls die Europäische Zentralbank (EZB) griechische Staatsanleihen nicht mehr für ihre Refinanzierungsgeschäfte akzeptiere. Dieses Risiko ist aber laut Moody’s sehr gering.


Nch werden griechische Anleihen von EZB akzeptiert
Die EZB akzeptiert derzeit auch Staatsanleihen die schlechter als «A» bewertet werden. Dies liegt an den in der Finanzkrise verringerten Ratinganforderungen der EZB. Diese dürften jedoch im Jahr 2011 wieder verschärft werden. Dies dürfte vor allem griechische Banken stark unter Druck bringen. Solange jedoch Moody’s mit seinem Rating nicht unter «A3» geht besteht dieses Risiko nicht.


Reihe von Sofortmassnahmen
Mit 300 Milliarden Euro Schulden und einem Defizit gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 12,7 Prozent befindet sich das Land in einer schweren Krise. Die neue Regierung von Ministerpräsident Giorgos Papandreou hat daher zuletzt eine Reihe von Sofortmassnahmen angekündigt. Es soll verstärkt gegen Korruption, Vetternwirtschaft und Steuerhinterziehung vorgegangen werden. Zudem soll das marode Rentenkassensystem Griechenlands durch Fusionen saniert werden. Allerdings gab es schon erste Streiks gegen die Pläne. (awp/mc/pg/10)

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