Moody’s folgt damit der Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P), die die Bonität Griechenlands bereits Ende April auf Ramschstatus gesenkt hatte.
Kritik aus Athen
Aus Athen kam umgehend Kritik an der Entscheidung. «Das spiegelt nicht die Fortschritte, die wir in den letzten Monaten erzielt haben», erklärte unter anderem das griechische Finanzministerium am Montagabend. Athen bleibe konzentriert auf sein Spar- und Reformprogramm, hiess es weiter. Auch die Bank von Griechenland (Bank of Greece) charakterisierte den Beschluss als «unerklärlich», berichtete der griechische Rundfunk.
Risiken durch Spar- und Restrukturierungsprogramm
Moody’s begründet die Herabstufung vor allem mit Risiken des drastischen Spar- und Restrukturierungsprogramms der griechischen Regierung. Zwar habe der gigantische Rettungsschirm von Europäischer Union (EU) und Internationalem Währungsfonds (IWF) jegliche Risiken in der kurzen Frist beseitigt. Allerdings seien die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen des Programms substanziell und nur mit einer geringeren Bonitätsnote zu vereinbaren. Risiken sieht die Agentur vor allem beim Wirtschaftswachstum. (awp/mc/pg/33)