Das Minus fiel weit höher aus als von Experten im Schnitt erwartet. Die Aktie gab in den ersten Handelsminuten knapp fünf Prozent ab. Im Ende November abgeschlossenen gesamten Geschäftsjahr 2007/2008 brach der Überschuss um fast die Hälfte auf 1,7 Mrd USD ein, wie Morgan Stanley am Mittwoch in New York mitteilte. In den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres hatte die Bank trotz steiler Ergebnisrückgänge noch stets schwarze Zahlen geschrieben.
Morgan-Stanley-Titel vorbörslich unter Druck
In einer ersten Reaktion fiel die Morgan-Stanley-Aktie im vorbörslichen Handel stark. Seit Jahresbeginn hat die Bank bereits rund 70% ihres Börsenwerts eingebüsst. Dies heizte immer wieder Spekulationen an, Morgan Stanley könnte wie bereits andere Investmentbanken vor dem Aus stehen oder übernommen werden.
In «guter» Gesellschaft
Erst am Dienstag hatte der grössere Konkurrent Goldman Sachs den ersten Quartalsverlust seit dem Börsengang vor fast zehn Jahren bekanntgeben müssen. Goldman Sachs und Morgan Stanley sind die zwei letzten grossen unabhängigen Wall-Street-Investmentbanken.
Sonderstatus aufgegeben
Als Folge der Finanzkrise haben die beiden Häuser allerdings kürzlich ihren Sonderstatus aufgegeben und sich rechtlich zu gewöhnlichen Geschäftsbanken umgewandelt. Das verschärft die Regulierung und mindert die Aussicht auf schnelle Profite, erlaubt aber den Zugriff auf stabile Kundeneinlagen. (awp/mc/ps/22)