Morgan Stanley sucht Käufer für Kreditkartensparte Discover

Der angestrebte Verkaufspreis wurde nicht genannt, doch ein Analyst des Finanzkonzerns Merrill Lynch & Co bezifferte den Wert der Sparte auf 9,6 Milliarden Dollar. Ende vergangenen Jahres hatte Discover 54,5 Millionen Kreditkarten im Umlauf.


Der richtige Zeitpunkt eine solche Maßnahme zu erwägen
«Dies ist der richtige Zeitpunkt für den Verwaltungsrat und die Geschäftsführung, eine solche Maßnahme zu erwägen», sagte CEO Philip Purcell. Außerdem wählte Morgan Stanley Zoe Cruz und Stephen Crawford in den Verwaltungsrat.


Gewinnentwicklung der Bank hinkt
Der Verkauf der Discover-Sparte ist nicht im Sinne Purcells, der 1996 mit der Übernahme von Dean Witter Discover & Co zu Morgan Stanley kam. Seit letzter Woche wehrt sich Purcell gegen Kritiker innerhalb und außerhalb der zweitgrößten US-Investmentbank. Die Gewinnentwicklung der Bank hinkt deutlich hinter Konkurrenten wie Goldman Sachs und UBS her.


Verwaltungsrat unter Druck
«Die Entscheidung zum Verkauf deutet an, dass der Verwaltungsrat unter Druck nachgibt», sagte Richard Bove, Analyst bei Punk Ziegel & Co. Zu den Kritikern Purcells gehört Scott Sipprelle, ein früherer Morgan-Spitzenmanager, der die Anlagefirma Copper Arch Capital führt.


Purcells Rücktritt gefordert
Eine Gruppe von acht ehemaligen Morgan-Mitarbeitern in Spitzenpositionen unter Leitung des früheren Verwaltungsratsvorsitzenden S. Parker Gilbert (71) hat Purcells Rücktritt gefordert. (awp/mc/ab)

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