Morgan Stanley und Parmalat einigen sich

Parmalat hatte nach seiner Pleite dutzende Geldinstitute beschuldigt, bei der Ausgabe von Unternehmensanleihen durch angebliche Falschmeldungen den Börsenkurs manipuliert und die Krise verschärft zu haben.


Aussergerichtlich

Um einen langwierigen Gerichtsprozess zu vermeiden, zahle Morgan Stanley 186 Millionen Dollar (155 Mio Euro) an Parmalat, teilte die Bank am Donnerstag mit. Zudem wolle man dem Wiederaufbau bei Parmalat nicht im Wege stehen. Der Vergleich müsse noch von der italienischen Regierung gebilligt werden. Die Mailänder Staatsanwaltschaft hatte wegen der umstrittenen Bondemissionen gegen die Deutsche Bank , Citigroup , UBS , Morgan Stanley und die Banca-Intesa-Tochter Nextra ermittelt.

Rückkehr an die Börse

Bei Parmalat waren skandalöse Bilanzfälschungen aufgedeckt worden. Die Italiener hatten im Dezember 2003 Insolvenz angemeldet, nachdem sich ein Guthaben in Höhe von vier Milliarden Euro bei der Banc of America als gefälscht erwiesen hatte. Der Schuldenstand betrug beim Zusammenbruch fast 15 Milliarden Euro. Als Drahtzieher wird der zwischenzeitlich verhaftete Firmengründer Calisto Tanzi verdächtigt. Der neue, abgespeckte Parmalat-Konzern will noch in diesem Sommer an die Börse zurückkehren. (awp/mc/as)
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