Motor-Columbus-Gewinn sinkt im 1. Halbjahr auf 338 Mio. Franken
Das Betriebsergebnis (EBIT) sank auf 447 (451) Mio CHF und der Reingewinn auf 338 (345) Mio CHF. Der Energieabsatz stieg auf 61’531 (60’354) TWh. Der grosse Umsatzzuwachs sei durch gesteigerte Energieverkäufe auf den europäischen Märkten sowie durch eine gute Betriebsleistung im Energieservice erzielt worden. Zusätzlich sei das Wachstum durch das positive konjunkturelle Umfeld gestützt worden, teilte die Energieholding am Freitag mit.
EBIT um 19 % gestiegen
Das Vorjahresergebnis ist MC in Folge von einmaligen Bilanzierungs- und Bewertungsanpassungen sowie Erträgen aus den Veräusserungen von Beteiligungsanteilen geprägt gewesen. Um diese Einmaleffekte bereinigt erhöhte sich der EBIT um 19%, respektive der Gruppengewinn einschliesslich Minderheiten um 23%.
Verlangsamte Dynamik im 2. Semester
Für das gesamte Geschäftsjahr 2007 erwartet die Gruppe einen Konzernumsatz und operative Ergebnisse, die über den Werten von 2006 liegen. Allerdings sei im zweiten Semester 2007 mit einer verlangsamten Dynamik gerechnet, weil das liquide Stromangebot voraussichtlich auf die Preise drücken werde.
Zusammenschluss Atel und EOS Holding im kommenden Jahr
Motor-Columbus hat zudem die Absicht, den geplanten Zusammenschluss mit Atel und EOS Holding im Jahre 2008 durchzuführen, bekräftigt. Ein Rechtsverfahren um das öffentliche Tauschangebot von MC für Atel habe den Umstrukturierungsprozess in eine vereinfachte Holdingstruktur verzögert, wie aus der Mitteilung weiter hervorgeht. In einem zweiten Schritt strebe MC/Atel die industrielle Zusammenführung mit EOS an. Die Vorbereitungsarbeiten haben sich aber nun aus dem gleichen Grund ebenfalls verzögert. Zudem werden eventuell auch die schweizerischen Aktivitäten der Electricite de France EDF in das neue Unternehmen integriert.
Am neuen Unternehmen beteiligen sich Aktionäre aus der Elektra Birseck (EBM), Elektra Baselland (EBL), Kanton Solothurn, IBAarau, Aziende Industriali di Lugano (AIL) und die Wasserwerke Zug (WWZ) mit zusammen 30%, die EOS Holding ebenfalls mit 30% und die EDF Alpes Investissement Sàrl mit 25%.
Hintergrund für die Klage war der Widerstand der Mailänder Minderheitsaktionärin AEM von Atel. AEM stellte das Pflichtangebot in Frage, nicht aber die Bildung eines neuen Stromgiganten. (awp/mc/pg)